Hallo Touareg-Freunde,
ich hatte diesen Bericht während/nach meinem Trip zum Rubicon für ein Reiseforum verfasst. Ich kann mir vorstellen, dass hier auch der Ein- oder Andere Interesse an diesem Bericht hat. Deshalb stelle ich ihn hier auch einmal ein. Aufgrund der Beschränkung von max. 5 Fotos je Beitrag erscheint der Bericht hier ein wenig gestückelt.
Nachdem wir uns für den diesjährigen Männerurlaub ein exotischeres Ziel ausgesucht haben, will ich mich auch einmal an einen Reisebericht versuchen.
Nachdem uns unsere letzten Trips u.a. nach Miami, Tokio und Buenos Aires geführt hatten wollten wir in 2013 keinerlei Citytour machen. Da wir alle begeisterte Geländewagenfahrer sind - ja, der Touareg ist mit der entsprechenden Ausstattung ein echter Geländewagen und nicht nur ein SUV - sollte es in diesem Jahr einmal eine schöne Offroadtour werden. In den Staaten bieten sich dazu 3 Gegenden an. Der Bereich Sedona in Arizona mit leichtem Gelände, die ganze Gegend um Moab/Utah mit dem Highlight Lions back und als Königsdisziplin der Rubicon Trail in Kalifornien. Da Moab durch die lange Anfahrt oder mehrmaliges Umsteigen nur schlecht zu erreichen ist entschieden wir uns ganz schnell für den Rubicon. Dieser liegt ca. 3 Stunden östlich von San Francisco und grenzt direkt an den Lake Tahoe. Der Rubicon ist eigentlich die alte Verbindung und der Postweg vom Lake Tahoe nach Sacramento.
Auf dem Rubicon bietet ein ausgewanderter Deutscher im Sommer Touren mit seinen 3 speziell umgerüsteten Jeep Wrangler an. Im Winter lebt Harald auf der Baja California und organisiert dort auch Offroadtouren. Diese Kombination reizte uns natürlich, so dass wir bei Harald im Dezember 2012 einen Trip buchten. Ca. 6 Wochen vor dem Start erreichte uns dann die Meldung das Harald bei Reparaturarbeiten an dem Dach seines Hauses abgestürzt sei, beide Füsse gebrochen hat und 3 Monate nicht laufen dürfe. Keine Angst: Der Gips ist inzwischen ab, alles wird wohl bald wieder gut. Wir zitterten also 2 Wochen lang ob Harald einen Ersatzguide finden würde, der die Tour leiten würde. Ansonsten stände entgegen unseren Vorstellungen doch wieder eine Citytour an. Glücklicherweise erhielten wir vor 4 Wochen die Info das Nena Barlow, die Inhaberin der Jeep Schule und des Jeep Verleihs in Sedona - so schließt sich der Kreis wieder - als Ersatz einspringen würde. Die Planungen und Vorbereitungen wurden also wieder intensiviert.
Am Donnerstag Abend der letzten Woche erreicht mich dann der Anruf meines Kumpels Micha und er erzählt mir das sich der Gesundheitszustand seiner Mutter extrem verschlechtert hätte und er die diesjährige Tour absagen müsse. Aus eigener leidvoller Erfahrung hatte ich 300% Verständnis für diese Entscheidung. Wir haben dann noch versucht einen Ersatzmann zu finden, aber aufgrund der kürze der Zeit war das leider nicht mehr möglich. Ich sitze hier nun allein in San Leandro und schreibe wegen des Jetlags mitten in der Nacht einen Reisebericht.
Soviel zur Einleitung, jetzt aber zum eigentlichen Bericht:
Freitag, den 12.07.
Da der Zubringer DUS-FRA am Samstag schon um 6:05 startet habe ich mich entschieden einen Vorabend Check in zu machen. Ich hatte mich um 19:45 mit Rainer verabredet, der auch zu diesem Zeitpunkt am Schalter war und bereits alle Unterlagen vorbereitet hatte. Trotzdem dauerte der ganze Vorgang ziemlich genau eine Stunde, da zum einen kein Gast bei Rainer einchecken wollte/musste und wir einen total netten Plausch über Gott und die Welt führten.
Samstag, den 13.07.
Meine Frau brachte mich um 5:00 Uhr zum Flughafen, so dass die Zeit noch für eine Tasse Kaffee reichte. Der Flug nach Frankfurt war ungewöhnlicherweise einmal pünktlich, so dass ich in Ruhe das Terminal wechseln konnte und auch noch Zeit für eine Pause auf den urgemütlichen Liegen in der neuen Business Lounge hatte. Auch der A380 nach SFO hob pünktlich ab und landete genau so pünktlich in San Francisco. Der Flug war absolut unspektakulär und ich konnte ca. 6 Stunden schlafen. Da ich durch einen Platz in der 2. Reihe hinter dem Ausgang recht schnell an der Immi stand kam ich in ca. einer halben Stunde zum Kofferband. Die Schlange hinter mir wurde so lang das ich richtiges Mitleid mit den Passagieren hatte die dann noch mindestens 1,5 Stunden Wartezeit vor sich hatten. Die Menschenmenge ist ein echter Nachteil beim A380.
Am Kofferband suchte ich dann intensiv nach meinem Koffer. Die Jungs vom Flughafen hatten bekanntermassen die Koffer schon vom Band genommen und daneben ordentlich aufgestellt. Ich suchte also den Bereich der Koffer mit "Priority-Sticker" mehrfach ab, konnte meinen Koffer aber nicht entdecken. Nach einiger Zeit schaute ich dann doch mal bei dem Gepäck mit den "HON-Stickern" und siehe da, mein Koffer stand da unversehrt, gut bewacht nahezu direkt am Ausgang. Danke Rainer für dieses Upgrade an meinem Gepäck! [Blockierte Grafik: http://www.florida-interaktiver.com/images/tomsmilies/007.gif] Ich hatte es nicht gesehen und wäre deshalb nie auf die Idee gekommen.
Danach schnell noch durch den Zoll und mit der Bahn zum Rental Car Center. Als die Türen aufginden bekam ich erst mal einen Schock. Ds Center war total überfüllt und ich sah nur eine Mega-Schlange. Diese war so groß, dass der Warteraum vor dem Schalter nicht mehr reichte und sich die Menschen quer durch die ganze Halle aufgereiht hatten. Zum Vergleich: Der Schalter ist ca. 1,5 mal so groß wie der Alamoschalter in Miami. Beim 2. Hinsehen bemerkte ich, dass es der Hertz Schalter war der so belagert war. Neben an am National Schalter stand fast niemand und ein wenig weiter bei Alamo standen vielleicht 10-12 Personen vor mir. Nach ca. 15 Minuten war ich bereits an der Reihe, legte meinen Führerschein, die Kreditkarte und den Voucher von Arno vor, beantwortete die Frage nach Road Side Assistance mit "Nein" und hatte nach gefühlten 3 Minuten meinen Contract in der Hand.
Ab in das Parkhaus um dort einen Midsize SUV zu suchen. Da wir ja ursprünglich zu zweit reisen wollten ist der Wagen nun ein wenig groß. Aber "what shall's". Es standen ca. 15 Fahrzeuge zur Verfügund, die alle einen sauberen Eindruck hinterliessen. Getreu meinem Motto "while in America drive an american car" wählte ich einen Chevrolet Captiva mit Leder und Sonnendach in einem hellen Blau mit gerade mal 1.390 Meilen auf dem Tacho. Ansonsten hätte mir noch ein Ford Escape gefallen, der war jedoch schwarz und hatte schon 30.000 Meilen gelaufen. Die Jeep Modell hatte ich früher schon mal gefahren und reizten mich deshalb nicht. Schnell das Navi programmiert und befestigt und dann ab über die San Francisco Bay zur ersten Übernachtung.
Dort habe ich dann schnalle im Hilton Garden Inn eingecheckt und bin dann in eine kleine Mall gefahren, die ich auf dem Weg gesehen hatte. Dort bin ich 2 Stunden herum gelaufen um 1. Bewegung zu haben und 2. der aufkommenden Müdigkeit entgegen zu wirken. Auf dem Rückweg habe ich dann im Walmart noch schnell ein paar Kleinigkeiten gekauft und bin dann ins Zimmer um gegen 19:00 Uhr Ortszeit todmüde einzuschlafen.
Jetzt um 3:00 Uhr Ortszeit bin ich nun hellwach und schreibe zum Zeitvertreib an meinem Bericht. Keine Angst. Die nächsten Tage werden sicherlich nicht so textlastig. Bislang habe ich aber noch kein Foto gemacht das veröffentlichungswürdig wäre.
Heute geht es dann nach dem Frühstück mit einem Umweg über das Outlet in Livermore dann nach Georgetown, wo heute Abend dann der Trip mit einem gemeinsamen Abendessen aller Teilnehmer beginnt.