TII - 3000km - beidseitiger Radlagerschaden

  • Hallo miteinander,

    ich habe vor kurzem einen Touareg (3.0 TDI, TerrainTech) Baujahr 2011 mit Kilometerstand 3000km, Erstbesitzer Volkswagen AG, erworben.
    Es stellte sich heraus, dass beide vordere Radlager bereits defekt waren (entsprechende Geräusche schon seit der Probefahrt). Die Radlager wurden ersetzt.
    Nun ist es ja nicht ganz alltäglich, dass bei einem solchen Fahrzeug ein Radlagerschaden bereits nach so geringer Fahrleistung auftritt. Es deuten auch andere "Spuren" darauf hin, dass das Fahrzeug nicht nur Strassen (wenn überhaupt) gesehen hat.
    Jetzt meine Frage an die Experten: was (welche Fahrwerkskomponenten) sollte ich noch überprüfen (lassen) - von unabhängiger Seite? Noch gibt es Garantie. Ich möchte Überraschungen in der Zukunft, die bereits jetzt vor sich hin schlummern, vermeiden.

    Danke!
    Thomas

  • Hallo Thomas,

    in dem Zusammenhang würde ich analog der TÜV-Hauptuntersuchung alle Gummi-Metalllager im Fahrwerk prüfen lassen (Spiel, Risse) und auf jeden Fall die Gelenkwellen bzw. deren Lagerung (speziell Kardanwellenmittenlager) anschauen.
    Der Dicke hält aber generell schon eine Menge aus und vielleicht war das auch ein bisschen Pech mit den Radlagern.

    Viele Grüße
    Sven

  • ....ich habe vor kurzem einen Touareg (3.0 TDI, TerrainTech) Baujahr 2011 mit Kilometerstand 3000km, Erstbesitzer Volkswagen AG, erworben.
    ........ Es deuten auch andere "Spuren" darauf hin, dass das Fahrzeug nicht nur Strassen (wenn überhaupt) gesehen hat.

    Hallo,

    die "lange" Haltedauer mit so wenig km bei VW ist schon ungewöhnlich.

    Die VW-Händler bekommen in der Regel beim Weiterverkauf von Werkswagen "besondere Einsatzzwecke" des Autos mitgeteilt, die sich oft auch im Einkaufspreis vorteilhaft auswirken.
    Aber nicht jeder Händler teilt dem Kunden die "besonderen Einsatzzwecke" mit:hopelessness:

    Lass doch mal schauen, ob sich in der Historie des T. was findet.

    Ich kann mich noch an experience-Fahrzeuge erinnern, die als "normaler Werkswagen" verkauft wurden.

    LG
    james

  • Der Händler spielt mit offenen Karten, ich kenne alle Unterlagen. Angegebener Einsatzzweck von VW: Geschäftswagen.
    Zusätzlich habe ich bei VW angefragt, was die mit diesem Fahrzeug angestellt haben. Antwort ist noch nicht da.
    Der direkt nach Erstauslieferung verbaute Unterbodenschutz (Werksumrüstung, echt eine gute Konstruktion, meiner Meinung nach) zeigt allerdings auch tiefere Schrammen im Alu.
    Alles nicht tragisch, ich möchte nur die Konsequenzen des Vorgebrauchs kennen und möglichst noch beheben lassen.

    Danke bis hierher ...

    Thomas

  • Der direkt nach Erstauslieferung verbaute Unterbodenschutz (Werksumrüstung, echt eine gute Konstruktion, meiner Meinung nach) zeigt allerdings auch tiefere Schrammen im Alu.

    Hallo Thomas,

    und wenn jetzt noch die Lackierung "Silver Leaf" oder "Cool Silver" heisst, dann spricht einiges mehr für den Einsatz als "Experience-Fahrzeug" - ein Kilometer auf dem Tacho entspricht dann 70 km Onroad-Belastung :eek:

    Grüße von Stephan :winken:

  • und wenn jetzt noch die Lackierung "Silver Leaf" oder "Cool Silver" heisst,

    natürlich, wenn schon denn schon ..

    dann spricht einiges mehr für den Einsatz als "Experience-Fahrzeug" - ein Kilometer auf dem Tacho entspricht dann 70 km Onroad-Belastung :eek:

    Dann haben die Radlager ja lange gehalten. Ich weiss gar nicht, welcher Smiley dann jetzt hier passend wäre.

    Na ja, wenn alles noch weitere 10 Jahre und 200.000km hält, stört es mich nicht.

  • Hi!


    Auf Grund von Baujahr und Laufleistung tendiere ich eher dazu, das dein Dicker schön vor den Werkshallen in WOB seine Runden auf dem "Offroadkurs" gedreht hat. Der ist dann aber durch viele viele.......viiiiiieeeeeeelllle Hände gewandert. Das würde zumindest deiner Zustandsbeschreibung nahekommen.
    Kann man auch als Geschäftswagen deklarieren, weil man auf Grund der Werbung auf dem Kurs, Geschäfte machen kann. :D


    LG
    Manu

  • Hallo,

    die "lange" Haltedauer mit so wenig km bei VW ist schon ungewöhnlich.

    Hallo,

    ungewöhnlich ist das nicht.

    die sogennanten "Welt Autos", die von den Händlern bestellt werden und max. 1 Jahr on WOB liefen haben in den seltensten Fällen mehr als 8000 KM auf der Uhr.

    Ich arbeite ja bei Audi/VW (bei unserem Freundlichen) und da ist Gestern auch ein Dicker aus WOB gekommen mit 2870 KM.

    Viele haben so um die 6000 KM, aber solche Dicken kommen auch gelegentlich rein, das ist normal.

    Gruß, Léon

  • Servus,

    Ich hab kurz auf der Leitung gestanden. Fahrzeugbrief sagt WOB - VX 26.

    na dann...es handelt sich tatsächlich um experience-Fzg...

    Grüße,

    Uli
    ________________________________

    Was kann ich tun um Antworten erfolgreich zu unterbinden?
    Nachdem ich die Suche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich das gleiche Thema in mehreren Unterforen, benutze einen aussagekräftigen Titel wie "Hilfe", am Besten noch mit mehreren Ausrufezeichen, und veröffentliche einen Fließtext aus Kleinbuchstaben ohne Punkt und Komma, damit auch der letzte hilfsbereite Nutzer resigniert.

  • natürlich, wenn schon denn schon ..


    Dann haben die Radlager ja lange gehalten. Ich weiss gar nicht, welcher Smiley dann jetzt hier passend wäre.

    Na ja, wenn alles noch weitere 10 Jahre und 200.000km hält, stört es mich nicht.

    Moin,

    wie kannst Du da so ruhig blieben :confused: Ich hätte die Karre mit der Vorgeschichte schon längst an den :) zurück gegeben - selbst, wenn der nur den hälftigen Listenpreis gekostet hat!

  • wie kannst Du da so ruhig blieben :confused:

    Frag ich mich auch schon die ganze Zeit. Aber es ist doch ein Touareg, oder?

    Ich hätte die Karre mit der Vorgeschichte schon längst an den :) zurück gegeben

    Mit welcher Begründung? Er hatte einen Frontschaden (Lippe war weg, Schürze beschädigt) und hatten ihn als unfallfrei deklariert. Das wäre noch ein Grund gewesen. Jetzt fällt mir keiner mehr ein.

    ... selbst, wenn der nur den hälftigen Listenpreis gekostet hat!

    Leider war er um einiges teurer.

    Ich werde mal mit dem Verkäufer sprechen, was sich machen lässt. Fährt ja ansonsten ganz gut. Noch?

  • Also, wenn ich mir das alles so Anhöre denke ich die ganze Zeit, das klingt wie ein Märchen.
    An deiner Stelle würde ich den Wagen umgehend zurückgeben und den Händler auf die Missstände und sein Fehlverhalten ansprechen. sollte er nicht einlenken oder unfreundlich werden, wäre mein nächster Gang zur Polizei um einen Anzeige wegen Betrug zu stellen. Erstens hätte er dich glech darauf hinweisen müssen, das es sich um ein Experience Fahrzeug handelt und zweitens und das sehe h viel gravierender, wurde ein Frontschaden behoben und das Fahrzeug als Unfallfrei deklariert. Das ist in höchstem Maße Strafbar und würde mich zur Weißglut bringen. Davon mal ab, wenn du wirklich deutlich mehr bezahlt hast, das schau mal im Vergleich nach normalen Werksdienern, die bekommt man zu sehr guten Konditionen.


    LG
    Manu


    PS: Berichte bitte weiter, ich würde und die anderen hier bestimmt auch, gern wissen wie es ausgeht!

  • Die Sache mit dem Frontschaden war etwas anders: Das Fahrzeug hatte einen von VW als Vorbesitzer nicht deklarierten Frontschaden, die VW AG hat das Auto als unfallfrei angeboten. Der war auch auf den ersten Blick nicht zu sehen (es war die untere Lippe abgerissen, und die Schürze gebrochen und zerkratzt, so dass ein Radarauge nicht mehr richtig befestigt werden konnte). Der Händler hat bei der Vorbereitung zur Auslieferung an mich den Schaden bemerkt, und mich darauf hingewiesen. Es wurde eine neue Schürze verbaut. Ich hätte damals schon Stop sagen sollen.

    Ich werde weiter berichten, klar.

    Thomas

  • Ja, jetzt sehe ich es auch. Welche "Experiences" wurden denn zwischen 8/2011 und 7/2012 durchgeführt?

    Hallo Thomas,

    hier findest du einen Auszug aus dem Programm von 2012, dazu waren die noch in Kappadokien unterwegs und nicht zu vergessen die Tagesveranstaltungen. Die Fahrzeuge sind technisch gesehen selbstverständlich einwandfrei, nur unterliegen diese einem erheblich höherem Verschleiss und werden wie Mietwagen behandelt - also sollte der Käufer vor Unterzeichnung des Vertrages darüber auch informiert sein. In der Regel bekommen die Händler die auch zu richtig guten Konditionen angeboten und geben die auch nicht immer an die Kunden weiter, also liegt das Problem sicherlich beim :) und nicht beim Konzern. Meine Empfehlung an dich: auf jeden Fall nachverhandeln und unbedingt eine Anschlussgarantie abschliessen. Ist der angebotene Preis nicht deutlich unter den üblichen Marktpreisen, vom Kaufvertrag wegen verschwiegener "Mängel" zurücktreten :zwinker:

    Grüße von Stephan :winken:

  • Aber es ist doch ein Touareg, oder?

    Hallo,

    mir wäre nach so einem Kauf auch unwohl und verschaukelt käme ich mir auch vor.

    Aber grundsätzlich ist es ein Gebrauchtwagen, der mit Terrain Tech und gutem Unterfahrschutz "artgerecht gehalten" wurde (Hier sind viele sehr stolz, einen Geländewagen zu fahren :biggrin:)
    Ich halte es für schwierig, irgendwelche Mängel beim Verkaufsangebot nachzuweisen (auch wenn es mit Sicherheit nicht fair war)

    Hast du gezielt nach dieser Geländeausstattung gesucht oder ist sie dir "günstig" über den Weg gelaufen.

    Der Händler spielt mit offenen Karten, ich kenne alle Unterlagen.


    Alle??? ... auch den Einkaufspreis??


    Ich wollte vor ein paar Jahren gezielt so ein Fahrzeug kaufen (natürlich günstig, mit dem Gedanken "zuviel darf es ja nicht mehr kosten") .. mir wurden über Beziehungen auch Händler genannt.
    Aber die haben die Autos, genau wie anscheinend deines, ganz "normal" weiterverkauft.
    Übrigens genauso, wie schon mancher "gewandelte Touareg" mit allen seinen Fehlern neue Käufer fand.


    Ich bin aber auch gespannt, wie Händler und VW reagieren.

    LG
    james

  • Hallo zusammen,

    idh habe vor ca. 10 Jahren einen Audi A8 als "Geschäftwagen" über meinen VW Händler aus Ingolstadt direkt von Audi gekauft. Bei der Auslieferung waren die Papiere falsch, Serviceheft gab es keins. Auf Nachfrage bei Audi hieß es nur : Geschäftwagen werden selbstverständlich komplett gewartet. Das Serviceheft konnte aber nicht einmal nachträglich erstellt werden. Lange Rede kurzer Sinn: Der Wagen stand die ersten Monate in meinem Besitz mehr in der Werkstatt als bei mir auf dem Hof. Nach vier Jahren hatte ich genug und mir einen Mercedes bestellt. Dort wurde ich zu zwei Fahrtrainings eingeladen mit jeweils diversen Neufahrzeugen. Wir haben die Kisten teilweise unter Anleitung, aber auch komplett allein dermaßen gequält und die Grenzen ausgelotet, dass das jeweilige Fahrzeug mir schon leid tat. Auf meine Frage was denn mit den Fahrzeugen passiert, wurde mir mitgeteilt: Die Fahrzeuge werden nach Durchsicht als Geschäftswagen verkauft.
    Ich nie wieder.

    Grüße Peter