Ich habe einen T V6TDI und muß jetzt bei 90.000 km hinten die Bremsen neu machen. Habe den T auf meine Bühne geholt, Hinterräder ab, die Bremskolben ein wenig zurückgedrückt und versucht die Haltebolzen rauszuschlagen. Sitzen aber bombenfest. Habe dann alles schön mit WD 40 eingesprüht und nach einiger Einwirkzeit das ganze noch mit einem Heißluftgebläse erwärmt. Nichts. Die Bolzen sitzen hinten fest. Habe dann den Hammer "etwas" größer gewählt. Jetzt fangen die Bolzen langsam an krumm zu werden - lösen sich aber nicht.
Wer weiß einen Rat?
Hilfe, wie bekomme ich die Bremsen hinten gewechselt?
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Hallo,
da kannst du nur Einsprühen--->Warten--->mit Gefühl schlagen.
Und das mehrmals, kann dauern, aber besser warten und öfters Probieren, bevor der Sattel defekt wird.
Die Bolzen brauchst eh neu, wenn sie schon anfangen Krumm zu werden. -
Dann war ich da ja doch schon auf dem richtigen Weg. Beim Versuch die Klötze zu tauschen habe ich ja die beiden Bremskolben ein wenig zurück gedrückt. Fahre aber noch mit den alten Klötzen. Komischerweise ist meine Bremse jetzt deutlich schwammiger als vorher, so als ob ich Luft in der Leitung habe. Beide Kolben liegen aber an. Hast Du da auch ne Idee?
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Hallo,
hier siehst du wie leicht es gehen kann.
http://www.youtube.com/watch?v=cAs6G7-BiW0
Aber wenn es mal zwickt, dann ist Gedult angesagt und nach dem Einsprühen mal über Nacht einwirken lassen und dann immer wieder einsprühen und leicht schlagen, irgendwann gehen sie schon raus.
Zum schwammigen, kann ich jetzt nicht viel sagen, kann viele Ursachen haben, mal beobachten ob es besser wird nach ein paar Bremsproben, wenn nicht nochmal schauen was los ist.
Und hier mal beim Porsche in 9min.
http://www.youtube.com/watch?feature=…1&v=lOx4wnkLEy0 -
Hallo Thomas,
danke für den Link. Leider zeigen die dort aber die Bremse vorne und nicht hinten. Werde aber mal mein Glück weiter versuchen.
Viele Grüsse
Claus -
GESCHAFFT!!!!!!!!!!!!!!!
Bremsen hinten sind erfolreich gewechselt:
Diesmal bin ich wie folgt vorgegangen:
Den Dicken auf meine Hebebühne und hinten die Räder runter. Beide Haltebolzen auf jeder Seite reichlich mit WD 40 eingesprüht und eine Zigarettenlänge lang einziehen lassen. Dann habe ich meinen kleinen Trennschleifer geholt und habe die Haltebolzen, von hinten gesehen nach der ersten dickeren Stelle, durchgeschnitten. Habe dabei eine 1mm Trennscheibe verwendet. ABER VORSICHT - keine weiteren Teile durchtrennen. Vorher habe ich natürlich die Feder und die Verschleisskontakte entfernt. Durch den entstandenen Schnitt konnte ich mit einem Schraubendreher mit etwas Gewalt den vorderen Teil des Bolzens entfernen. Dann habe ich den vorderen Bremsbelag entfernt. Mit einem kleinen 35 cm langen Kreuzmeißel und einem 1,5 kg Hammer habe ich dann auf den noch verbleibenden Rest des Bolzens geschlagen. Dabei habe ich einen Schlitzschraubendreher mit der Klinge zwischen den Bolzen und die Bremsscheibe gesteckt, damit sich der Bolzen nicht verbiegen konnte. Sieben bis acht kräftige Hammerschläge später fing der Bolzen dann endlich an sich zu bewegen. Mit einem Durchlag konnte ich dann den Rest des Bolzens entfernen. Nach 90.000 km war der ganz schön fest. Jetzt konnte ich den hinteren Bremsbelag entfernen. Mit einer M16 XZN Vielzahn-Nuss habe ich den Bremssattel gelöst und abgenommen. Dann die kleine M5 XZN Vielzahn-Schraube in der Bremsscheibe lösen und die Feststellbremse mit einem Schlitzschraubendreher entspannen. Zum Schluß noch die T45 Torx-Schraube in der Bremsscheibe lösen und die Bremsscheibe abnehmen. Danach alles wieder mit den neuen Teilen wieder zusammen bauen.
Für die ganze Aktion habe ich streßfreie 3 Stunden benötigt.
Kosten: Bremsscheiben ATE (beschichtet) 108,00 € pro Stück
Bremsbelagsatz TRW (mit Blechen) 132,50 € der Satz
Bolzen und Federn ( original VW) 29,50 € pro Satz
Ich hatte einen Bolzensatz von ATE nach original VW-Nummer bestellt, der jedoch nicht passt. Der original Befestigungssatz hat die VW-Teile-Nummer 7L6 698 269 C.
Der "Dicke" bremst jetzt wieder wie ein neuer.
War doch gar nicht so kompliziert. -
Hallo Audiclaus,
ziemlich brachial. Aber herzlichen Glückwunsch. Jetzt haste ja wieder 90.000 KM ruhe.
Gruß
Dirk
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Hallo Audiclaus,
ziemlich brachial. [...]
Und vor allem groß
@ audiclaus: Danke für deinen Bericht Die teils riesigen, von dir gewählten Schriften und die verschiedenen Schriftarten, machen das Ganze aber nicht besser lesbar, sondern im Gegenteil eher unübersichtlich. Falls von den Usern welche mit Sehschwäche dabei sind, werden die sich schon mit einer Brille gewappnet haben Für alle anderen kostet bläst das nur unnötig den Text auf und wirkt nicht sehr angenehm.Also vielleicht in Zukunft doch besser den Standard nutzen
Danke und Grüße
Robert
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Naja, immerhin wechselt er ja die Schriftgröße von Eintrag zu Eintrag.
Irgendwann wird die Richtige Einstellung dabei sein. ... Der Weg ist das Ziel!:D
Gruß Dirk
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Ich bin gespannt, ob meine Bolzen auch fest sind. Bei mir steht auch der Wechsel der hinteren Beläge (evtl. auch Scheiben) an, km Stand momentan 95000 km mit dem ersten Satz.
Grüsse
Marco -
Hi all,
wie geht denn das mit dem entspannen der Bremsbacken hinten von der Feststellbremse?
Ich krieg die Scheiben nicht runter!
Danke,
Christian
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Sorry für den Wind,
habs geschafft.
Anbei Foto von dem üblichen Rändel-Rad zum einstellen/entspannen.
Das sah alles nach 275.000km ganz schön "alt" aus.
Grüße,Christian
20150104_175548.jpg -
Ich habe heute neue Beläge/Scheiben hinten verbaut bei km Stand 150000, es war offensichtlich noch die erste Scheibe drin (V10/2008).
Die grosse Herausforderung war das Lösen der Schrauben des Bremssattels. Das notwendige VZN 16 Werkzeug hatte ich mir vorher schon beschafft. Die Schrauben waren aber nicht loszubekommen, speziell weil man ja auch wenig Bewegungsspielraum zum Ansetzen eines Hebels (bei Reparatur mit Wagenheber) hat. Der erste Lösungsansatz war der Kauf eines Hochleistungs- Schlagschraubers (600 Nm). Das hat für die Beifahrerseite geholfen. Auf der Fahrerseite war aber auch mit dem Schlagschrauber nichts zu machen (WD 40 hatte ich schon gestern vorbeugend eingesetzt).
Der Trick zum Lösen war folgender: Auto ganz hochbocken, die VZN Stecknuss mit Fixknarre einstecken,ca. horizontal ausrichten und mit Holzklötzen am Griffende unterbauen. Anschliessend den Wagenheber vorsichtig ablassen (zum Glück habe ich einen pneumatischen) und mittels Eigengewicht des Autos die Schraube lösen.
Hat mir bei beiden Schrauben weitergeholfen- klappt wegen der Drehrichtung der Schrauben natürlich nur auf der Fahrerseite.
Aufwand gesamt ca. 250 Euro (Ate Originalteile inkl. Verschleisskabeln und Kleinteilen) und 4 Stunden Arbeit inkl. Schlagschrauberkauf, der hat dann aber nochmal 100 EUR gekostetGruss
Mark -
Hey,
bin ebenfalls an den Schrauben des Bremssattels (Vielzahn 16) am verzweifeln.
Seit 4 Tagen mit WD40 einsprühen & Co. alles ohne Erfolg.
Daher die Frage, es ist doch ein reguläres Rechtsgewinde, oder?
Ich frage mich wie machen es die Meckaniker bei VW? Bremsenwechsel 1 Woche, wegen lösen der Schrauben?
Gruß
Adam
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Hi,
ja reguläres Gewinde.
Ich habe einen Prellschlag (einen Gescheiten mit Bumms) auf die Schrauben gegeben und dann gingen sie relativ einfach ab (Ratsche mit Langem Griff).
Gruß
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Hallo Adam,
ich habe an meinem TII 7P die Vierkolben Bremssätel hinten gelöst zum Wechsel der Scheiben. Da war er 7,5 Jahre alt und es ging relativ einfach mit Vielzahn und einem Langen T Stück. Es waren normale Rechtsgewinde.
Gruss Volker
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Servus Adam,
das sind ganz normale Gewinde. Wenn du g'scheites Werkzeug hast, einmal einen ordentlichen Hammerschlag bei eingesteckter Vielzahnnuss (ggfs. mit Verlängerung) auf die Schraube - wirkt Wunder.
Falls die Schrauben vorher von einem "Spezialisten" mit Loctite (im Extremfall hochfest) eingesetzt wurden, hilft nur warm machen (das Material um die Schraube) - bitte mit einem Heißluftfön und nicht mit offener Flamme.
Im äußersten Notfall kann man die Schrauben auch mit einem Schlagschrauber lösen (vorher Drehrichtung kontrollieren). Dies aber bitte nur mit dafür geeigneter Vielzahn-Nuss, sonst fliegt dir die als erstes "um die Ohren".
Die Schrauben müssen übrigens nach VW-Reparaturleitfaden ersetzt werden - du hast hoffentlich vor Beginn der Arbeiten neue besorgt?
Gruß
Todi
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Wenn da jemand vorher Schraubensicherung verwendet hat reicht Erhitzen auf ca 150 Grad Celsius aus, dann wird die Schraubensicherung wieder weich.
Ein Heißluftföhn sollte reichen, man muss die Schrauben nicht zum rotglühen bringen...
Auf jeden Fall eine vernünftige Nuss verwenden, damit man sich den Schraubenkopf nicht vergriesknöddelt.
Gruß Stefan
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[...]vergriesknöddelt.[...]
Das kann auch nur von einem Hessen kommen - ich bräuchte mal 'ne Übersetzung ins Bayerische...
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Das kann auch nur von einem Hessen kommen - ich bräuchte mal 'ne Übersetzung ins Bayerische...
Moin,
hat zwar nichts mit der Schraube zu tun, aber trotzdem kurze Erklärung.
Das ist eine Ableitung vom bekannten Wort "vergriesknaddeln".
Kommt aber eher nicht von den Hessen...
Dazu entsprechende Erklärung:
https://de.m.wiktionary.org/wiki/vergriesg…opf%20abgenutzt
War überrascht das dass tatsächlich irgendwo erklärt ist
Gruß Stefan
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