Starthilfe- Problem mit hilfeleistendem Fahrzeug

  • Halli Liebe TF Gemeinde

    Heute Morgen wollte mein T nicht anspringen --- Batterie leer!
    Komischerwiese lief (wie jeden Morgen) die Standheizung problemlos.
    Bisher bin ich davon ausgegangen, das die Ladespannung der Batterie überwacht wird, und sich die Standheizung abschaltet, sobald die Spannung einen krittischen Wert erreicht, die den Startvorgang unterbindet.

    Aber das ist nicht direkt mein Problem.
    Mein Nachbar leistete mir bereitwillig Starthilfe (Matzda 506). Er mußte zwar ziemlich Gas geben, das der Dicke überhaubt startete, ... aber er lief dann. Startkabel wieder verstaut, und ca. 1Stunde gefahren. nun scheint wieder alles OK zu sein. Er startet wieder wie immer, ohne Probleme.

    Dann bin ich zum :) gefahren, um meine Batterie prüfen zu lassen.
    Nach ca. 20 Minuten kam dann der Techniker zu mir und meinte, das die nunmehr 4 Jahre alte Batterie besser gewechselt werden sollte, da dies nicht mehr so ganz OK wäre. :confused: So mit ca 180,--€ müsse ich wohl rechnen. :eek:
    Meine Frage an den :) : für beide?
    Er: Wie beide --- , der hat doch seine Batterie in der Radmulde, und diese haben wir geprüft.
    Nachdem ich ihm dann erklärt habe, das sich die Starterbatterie unter dem Fahrersitz befindet und es sich bei der Batterie in der Radmulde um die Batterie für die Standheizung handelt, meinte dieser, ja dann müssen wir das Fahrzeug wohl für 2-3 Tage hierbehalten ???????
    HAT DER ÜBERHAUPT AHNUNG ???? (Wohl gemerkt, zur Prüfung der Batterie.... )
    Jedenfalls ist mein Vertrauen nun gänzlich zertört.... (was diese Werstatt betrifft)

    Als ich dann nach Hause kam, klingelte mein Nachbar bei mir, und erzählte mir, das nun sein Auto ein Problem hätte. Seit der Starthilfe lässt sich die Lenkung nur sehr schwer betätigen (verml. Ausfall der Servolenkung).
    Meine Frage, kann es da einen Zusammenhang geben?

    .

  • Hallo.

    Ärgerlich mit Deiner Batterie, gerade jetzt im Winter.

    Besorge Dir im Zubehör eine neue Batterie und baue sie selbst ein. Anleitung findest Du im Forum.
    Zu Deinem :D kann man sich wohl jeglichen Kommentar ersparen, such Dir einen neuen :D

    Habt Ihr mal beim Nachbarfahrzeug geprüft ob sich die Sicherungen abgeschossen haben?

  • Hallo.

    Ärgerlich mit Deiner Batterie, gerade jetzt im Winter.[...]

    [...] Habt Ihr mal beim Nachbarfahrzeug geprüft ob sich die Sicherungen abgeschossen haben?

    Zur Batterie:
    Ob diese nun Defekt ist, weiß ich ja noch nicht. Ich binn in der Letzten Woche viel Kurzstrecke (max. 10 Min.) gefahren. Vielleicht hatte die Batterie keine Chance sich zu erholen.

    Zur Sicherung:
    Mann, das ich darauf nicht selber gekommen bin....
    Aber ist das möglich?

    .

  • Hi Leute

    kurze Zwischenfrage.
    Auch meine Batterie ist na ca. 5,5 Jahren fertig! Möchte mir nun eine Neue holen und gleich auf eine etwas Größere (100AH) ausweichen, da ich eine Standheizung nachgerüstet habe!
    Laut Fahrzeugschein bekommt der Händler meines Vertrauen (nicht VW! Ein Teilehändler) 74, 95 und 100AH für meinen R5 angezeigt. Bin ein wenig verunsichert, aber die große müsste doch dann auch ohne Probleme reinpassen?

    Gruß
    Sami


  • Zur Sicherung:
    Mann, das ich darauf nicht selber gekommen bin....
    Aber ist das möglich?

    .

    Ja sicher. Viele der heutigen Lenkungen sind elektrohydraulisch oder sogar rein elektrisch unterstützt. Das spart eine Menge Sprit.

  • Zur Batterie:
    Ob diese nun Defekt ist, weiß ich ja noch nicht. Ich binn in der Letzten Woche viel Kurzstrecke (max. 10 Min.) gefahren. Vielleicht hatte die Batterie keine Chance sich zu erholen.

    Kann sein das Batterie die letzten Tage durch Kurzstrecke gelitten hat. Wie Du schreibst, ist Deine Batterie jetzt vier Jahre alt. Du kannst davon ausgehen das die Batterie Ihren Zenit bereits überschritten hat und wahrscheinlich in den nächsten 12-18 Monaten es hinter sich hat.
    Meine Batterie hat genau fünf Jahre gehalten, dann war sie fällig.

  • Hi Leute

    kurze Zwischenfrage.
    ....auf eine etwas Größere (100AH) ausweichen.......
    .....74, 95 und 100AH für meinen R5 angezeigt.

    Die 100Ah ist doch größer (Kapazität) als Deine jetzige.(die hat max 95Ah, wenn original)
    Die 110Ah hat bei mir nicht gepasst (da zu breit/lang), da das Plus-kabel zu kurz ist. Wenn Du ein längeres einbaust sollte es klappen.
    Ich wollte daran allerdings nicht rumfriemeln.

  • Wollen wir mal hoffen, dass es beim Nachbarfahrzeug nur die Sicherung ist, könnte aber auch die Hydraulik selber sein:

    Wenn dein Nachbar dir mit voll eingeschlagener Lenkung Starthilfe gegeben hat, kann das durchaus einen Defekt der Servolenkung nach sich gezogen haben, speziell dann, wenn auch noch Gas gegeben wird und der Motor deutlich oberhalb der Leerlaufdrehzahl läuft. Dann wird nämlich das Servoöl extrem warm und somit dünnflüssig und kann irgendwelche Dichtungen durchdrücken, das wäre dann ein dauerhafter Schaden.

    Gruß

    Frank

  • Wollen wir mal hoffen, dass es beim Nachbarfahrzeug nur die Sicherung ist, könnte aber auch die Hydraulik selber sein:

    Wenn dein Nachbar dir mit voll eingeschlagener Lenkung Starthilfe gegeben hat, kann das durchaus einen Defekt der Servolenkung nach sich gezogen haben, speziell dann, wenn auch noch Gas gegeben wird und der Motor deutlich oberhalb der Leerlaufdrehzahl läuft. Dann wird nämlich das Servoöl extrem warm und somit dünnflüssig und kann irgendwelche Dichtungen durchdrücken, das wäre dann ein dauerhafter Schaden.

    Gruß

    Frank

    :eek: Na du kannst mir ja Mut machen...

    Ich habe meinem Nachbarn gesat, er solle in die Werkstatt fahren, die Kosten, wenn es nachweislich durch die Starthilfe zu Ausfall gekommen ist würde ich übernehmen.
    Aber warten wir erst einmal ab...

    .

  • Die 100Ah ist doch größer (Kapazität) als Deine jetzige.(die hat max 95Ah, wenn original)
    Die 110Ah hat bei mir nicht gepasst (da zu breit/lang), da das Plus-kabel zu kurz ist. Wenn Du ein längeres einbaust sollte es klappen.
    Ich wollte daran allerdings nicht rumfriemeln.


    Komisch, die Batterie ist laut Fahrzeugschein aber passend! Ich hoffe das stimmt dann auch!

    Gruß

  • Ein Kollege hat nach einem Schaden am Steuergerät (Insignia OPC) von seinem:) den Ratschlag bekommen ein Fahrzeug nur mit abgeklemmter Batterie zu überbrücken. Stromspitzen beim Startvorgang könnten das Gerät abschießen.....wäre dann eine teure Nachbarschaftshilfe.....
    Frage an unsere Fachleute Dichtung oder Wahrheit!?

  • Ein Kollege hat nach einem Schaden am Steuergerät (Insignia OPC) von seinem:) den Ratschlag bekommen ein Fahrzeug nur mit abgeklemmter Batterie zu überbrücken. Stromspitzen beim Startvorgang könnten das Gerät abschießen.....wäre dann eine teure Nachbarschaftshilfe.....
    Frage an unsere Fachleute Dichtung oder Wahrheit!?




    Eine Zusammenschaltung zweier Batterien, respektive zweier, Spannungstechnisch gleichartiger Bordnetze ergibt keinerlei Risiko von Spannungsspitzen. Das ist Absurd und entbehrt jeder technisch nachvollziehbaren Grundlage. Wundersame Spannungserhöhung zweier parallel geschalteter Spannungsquellen - das wäre schön :D

    Man mag sich vor Augen führen, dass die vollgeladene Batterie des Starthilfe leistenden Fahrzeuges bei laufendem Motor in etwa 13,8 Volt - maximal 14,2 V Spannungspotential hat. Dies entspricht exakt dem Zustand, welches auch das eigene Bordnetz in diesem Betriebszustand hätte. Das Brücken der beiden Bordnetze stellt also lediglich (näherungsweise) den Soll-Zustand her.

    Das Ab- und Anklemmen einer Batterie ist hier potentiell gefährlicher, wenn dabei ewig rumgefummelt wird und nicht sofort ein sauberer Kontakt hergestellt wird. Auf schlechten Kontakt - das typische "Brutzeln" (das entspricht technisch gesehen laufenden starken Spannungsschankungen in kürzester Abfolge) reagieren manche Steuergeräte allergisch.

    Zu Schäden an der Bordelektronik kann es jedoch tatsächlich kommen, wenn eine Fahrzeugbatterie bei laufendem Motor abgeklemmt wird, da die Regelung der Lichtmaschine nicht für den völligen "Leerlauf" ausgelegt ist und vor allem die Batterie als glättender Puffer aus der Schaltung genommen wurde. Dies sollte man tunlichst vermeiden, ebenso bei der Starthilfe darauf achten, sofort einen sauberen Kontakt beim Anschließen der Starthilfekabel herzustellen. Also nicht voller Angst ganz vorsichtig die Kroko-Klemmen hinzittern, sondern in einem Zug beherzt anklemmen.

    Grüße
    Robert



  • Danke:top:! Also im Zweifelsfalle lieber eben (bei ausgeschaltetem Motor) Klemmen freilegen und dann überbrücken...

  • Ein Kollege hat nach einem Schaden am Steuergerät (Insignia OPC) von seinem:) den Ratschlag bekommen ein Fahrzeug nur mit abgeklemmter Batterie zu überbrücken. Stromspitzen beim Startvorgang könnten das Gerät abschießen.....wäre dann eine teure Nachbarschaftshilfe.....
    Frage an unsere Fachleute Dichtung oder Wahrheit!?

    ..totaler Humbug, die Batterie wird als Widerstand und Puffer benötigt, es stand früher in jeder BA, dass der Motor nicht ohne Batterie laufen darf.
    Zum Abpuffern eventueller Spitzen kann man vor dem Überbrücken ggfs ein paar kräftige Stromkonsumenten (Heckscheibe, Licht) einschalten (...sofern noch Restpannung da bei Can Bus), und natürlich den Motor des Spenderfahrzeugs laufen lassen.

    Im übrigen vergessen die heutigen PKW jede Menge Programmierungen, wenn die Batterie abgeklemmt wird, sollte man schon deswegen lieber lassen...

    Viel Erfolg

    Achim

  • Komisch, die Batterie ist laut Fahrzeugschein aber passend! Ich hoffe das stimmt dann auch!

    Gruß




    So, hab sie eingebaut und sie passt. Es ist eine 100 Ah!
    Die Batterie, die ich ausgebaut habe, ist eine Varta mit 110 Ah!!!
    Damit hätte ich nicht gerechnet. Laut Händler werden nur 75, 95 oder 100 Ah angeboten!


  • [...] Man mag sich vor Augen führen, dass die vollgeladene Batterie des Starthilfe leistenden Fahrzeuges bei laufendem Motor in etwa 13,8 Volt - maximal 14,2 V Spannungspotential hat. Dies entspricht exakt dem Zustand, welches auch das eigene Bordnetz in diesem Betriebszustand hätte. Das Brücken der beiden Bordnetze stellt also lediglich (näherungsweise) den Soll-Zustand her. [...]

    Hallo Robert
    Nur so zum Verständnis:
    Das soll heißen, das es vollkommen egal ist, wie viel Strom (Ampere) ein Aggregat aufnimmt und somit keinerlei Beeinträchtigung am Strom liefernden Fahrzeug zu erwarten ist?


    -- Was hat Spannung mit Leistung zu tun?
    -- Warum zog dann der Anlasser nicht durch als sich das hilfeleistende Fahrzeug im Standgas befand?


    Ist es nicht so, das der gelieferte Strom (im Standgas) in seiner Stärke nicht ausreichte, um den Dicken zu starten? Erst durch das Erhöhen der Drehzahl muss also auch mehr Strom geflossen sein. Folglich müsste der Regler des hilfeleistenden Fahrzeuges nicht benötigten Strom über Masse abführen, um die eigene Batterie zu schützen. Wenn jetzt mein Fahrzeug startet, und somit selber Strom erzeugt, wird dieser ja nicht nur an mein Fahrzeug abgegeben, sondern auch an das andere Fahrzeug. Der abgegebene Strom müsste somit unschädlich für meine Bordelektrik sein. Aber wie ist das mit dem anderen Fahrzeug?

    Ich hoffe du kannst meinen Gedanken folgen….

    PS: Ich versuche nur zu verstehen, was da passiert ist, und wie sich das "nur" auf die Servolenkung ausgewirkt hat aber nicht, was für mich naheliegend währe auf den Regler der Lichtmaschiene :confused:
    .




  • Ooooch, das wird langsam kompliziert. Die Grundlagen zu erläutern, führt wohl zu weit, aber in kurzen Worten:

    Zwei Bordnetze, beide für 12 Volt ausgelegt, harmonieren problemlos miteinander. Es fleißt so lange Strom von der Batterie mit der höheren Spannung zur anderen, bis (irgendwann und das würde dauern...) ein identisches Spannungsniveau erreicht ist.

    Spannung alleine hat mit Leistung insofern nichts zu tun, als dass die zweite Komponente, der Strom, fehlt. Leistung ist das Produkt aus Spannung UND Strom.

    Die (hier kleinere) Batterie des Starthilfe gebenden Fahrzeugs ist kein unerschöpfliches Kraftwerk, sondern hat begrenzte Kapazität und einen Innenwiderstand, der mit zunehmendem Alter sukzessive höher wird. Insofern verwundert es nicht, dass es problematisch ist, eine relativ hochkapazitive, jedoch dummerweise entladene Batterie - nämlich deine - mit der leistungsschwächeren auf ein akzeptables Spannungsniveau zu ziehen und dazu noch den Startvorgang zu stemmen. Dazu ist schon die Unterstützung der Lichtmaschine nötig und die liefert bei Leerlaufdrehzahl nur geringe Leistung. Moderates Gas geben ist also o.k. und notwendig.

    Dein LM-Regler leitet gar nichts "gegen Masse ab", sondern unterbricht lediglich (spannungsabhängig) bei Zeiten den Ladevorgang der Fahrzeugbatterie. Eine, wie auch immer geartete, schädliche Interaktion mit dem "Spenderfahrzeug" findet nicht statt.

    Die fragliche Angelegenheit mit der vorgeblich defekten Servounterstützung aus der Ferne zu beurteilen ist nicht möglich. Ich glaube ja eher nicht (ohne es jedoch wirklich zu wissen...) dass der Fahrzeugtyp deines Nachbarn eine elektrische Lenkhilfe hat, sondern eher eine konventionelle, hydraulisch unterstützte Lenkung.

    Als Fehlerursache käme mithin in Frage: Servolenkung defekt wg. mechanischer Überbeanspruchung (Lenkrad mit Nachdruck am Anschlag gehalten - das führt aber nicht so schnell zum Exitus, sondern dauert schon eine gewisse Zeit), elektronische, Fahrgeschwindigkeitsabhängige Regelung der Servolenkung ausgefallen, oder banalerweise nur der Keilriemen gerissen (:D).

    Alles reine Spekulation. Gewissheit bringt nur die Fehlersuche. Ein typischer Kollateralschaden bei der Starthilfe ist das jedenfalls nicht.

    Grüße
    Robert