Wolfsburg im Sommer 2010. Neues Design, bewährte Technik: Volkswagen entwickelt für die Rallye Dakar 2011 in Südamerika ein Evolutions-Modell des zwei Mal in Folge siegreichen Race Touareg.
Der Wolfsburger Automobilhersteller wird im Januar 2011 vier aerodynamisch grundlegend überarbeitete Race Touareg 3 beim Wüstenklassiker durch Argentinien und Chile an den Start bringen. Das Marathon-Rallye-Fahrzeug folgt dem jüngsten Modellwechsel in der Serie und greift die avantgardistische Formgebung des neuen Touareg II konkret auf. So verkörpert der neue Race Touareg seine herausragenden fahrdynamischen Qualitäten mit einer noch athletischeren Außenhaut. Darunter steckt bewährte und überaus erfolgreiche Technik: Sowohl der rund 300 PS starke TDI-Antrieb als auch Fahrwerk und Chassis bleiben grundsätzlich unangetastet.
"Mit der Weiterentwicklung zum Race Touareg 3 gehen wir den nächsten logischen Schritt, um unser großes Ziel, den Hattrick bei der Rallye Dakar, zu erreichen", so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Mit einer neuen Aerodynamik wird dieser Race Touareg noch spektakulärer aussehen als bisher, dabei Merkmale des neuen Serien-Touareg zitieren und zudem weitere Detail-Verbesserungen erhalten. Sein Kern ist bewährt, denn wir setzen weiterhin auf das stetig optimierte Technik-Paket, das dem Race Touareg erstklassige Performance und höchste Zuverlässigkeit verleiht."
Evolution in Stufen: Race Touareg 3 mit neuem Gesicht
Neu gestaltet und überarbeitet: Beim Race Touareg 3 handelt es sich keinesfalls um eine komplette Neuentwicklung. Seine Basis bildet nach wie vor die im Jahr 2005 vorgestellte Grundkonstruktion des Race Touareg 2. Seither hat der Marathon-Rallye-Prototyp mit innovativem TDI-Motor sowohl im Antriebs- als auch im Fahrwerksbereich eine Evolution über mehrere Stufen erfahren. Beim Schritt zum Race Touareg 3 liegt der Schwerpunkt auf der neuen Außenhaut.
Testfahrten mit dem Volkswagen Race Touareg 3 in den Wüsten Marokkos läuten Ende Juli im wahren Sinne des Wortes die heiße Phase des Entwicklungsprogramms ein. Der ausführlichen Erprobung mit der Simulation mehrerer Rallye-Distanzen folgt die offizielle Vorstellung des Fahrzeugs im August. Im Herbst wird der Race Touareg 3 seine Feuertaufe im Wettbewerb erleben: Die Silk-Way-Rallye durch Russland mit Start in St. Petersburg und Ziel in Sotschi (11.–18. September 2010) gilt als echte Generalprobe für die legendäre Rallye Dakar (01.–16. Januar 2011).
Ein Evolutionsmodell, das hart im Nehmen ist: Der Volkswagen Race Touareg 3 hat dreiwöchige Testfahrten in Spanien und Marokko äußerst erfolgreich absolviert.
Der Nachfolger des bei der legendären Rallye Dakar bereits zweimal siegreichen Diesel-Prototyps der Modellreihe 2 bewältigte mehr als die doppelte "Dakar"-Distanz ohne technische Probleme und zeigte sich damit für das Restprogramm bis zum Start der Rallye Dakar am 01. Januar 2011 in Buenos Aires und die härteste Wüstenrallye der Welt selbst gerüstet. Am 20. August wird der "RT3" in Trier erstmals im "Dakar"-Trimm der Öffentlichkeit vorgestellt, vom 11. bis 18. September erlebt er seine Wettbewerbspremiere bei der Silk-Way-Rallye durch Russland mit Start in St. Petersburg und Ziel in Sotschi.
"Die Testfahrten des Race Touareg 3 verliefen mehr als positiv", so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen, der sich vor Ort persönlich ein Bild von den ersten Kilometern des überarbeiteten Autos machte. "Im direkten Vergleich zwischen ‚RT2‘ und ‚RT3‘ hat sich gezeigt, dass der neue in vielen Bereichen einen Schritt nach vorn gemacht hat. Seine Zuverlässigkeit war von Anfang an beeindruckend. Wir hatten uns vorgenommen, die anderthalbfache ‚Dakar‘-Distanz bei Longruns zu absolvieren – am Ende sind wir dank der Standfestigkeit und der sehr guten Arbeit von Fahrern und Team mehr als das doppelte an Prüfungskilometern gefahren."
Eingespielte Teams: die vier "Dakar"-Fahrerpaarungen
Als Fahrer/Beifahrer-Kombinationen waren alle vier "Dakar"-Duos im Einsatz: Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), die die zurückliegende Rallye Dakar 2010 mit Volkswagen für sich entschieden, Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), "Dakar"-Zweite im Januar 2010, Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), "Dakar"-Sieger im Race Touareg 2 im Januar 2009 sowie Mark Miller/Ralph Picthford (USA/ZA), die 2009 als Gesamtzweite einen Volkswagen Doppelsieg komplettierten.
Abstimmung in Spanien, Performance-Vergleich und Langstrecken-Test in Marokko
Zu Beginn der ausgiebigen Testfahrten standen Abstimmungsfahrten in Spanien auf der Agenda. Danach testete das "Dakar"-Team von Volkswagen rund um das marokkanische Mahmid den neuen Race Touareg 3 im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger, ehe im Testzentrum Erfoud über zwei Wochen längere Distanzen auf der Tagesordnung standen. Dabei bewährte sich die neue, attraktive Aerodynamik des Race Touareg 3, die eine verbesserte Luftführung und damit eine effizientere Anströmung von Ladeluft- und Wasserkühlung ermöglicht. Rund um Mahmid, wo Temperaturen von bis zu 48 °C im Schatten und damit echte "Dakar"-Hitze herrschten, wurde die neue Kühlluftführung auf Herz und Nieren geprüft.
Die Longruns rund um Erfoud galten ebenfalls der Erprobung unter möglichst "Dakar"-nahen Bedingungen. Eine 370 Kilometer lange Schleife, die zweimal täglich absolviert wurde, beinhaltete Dünen mit Vegetation sowie einen großen Anteil an Offroad-Pisten mit Durchquerung von Flussbetten. Abschnitte mit hartem Untergrund standen ebenso auf dem Programm wie weiche Sandpassagen. Ingesamt absolvierte der Race Touareg 3 bei den Testfahrten knapp 10.000 simulierte Prüfungskilometer. Das entspricht der Distanz einer gesamten Formel-1-Saison und mehr als der doppelten Wertungsprüfungs-Wegstrecke bei der legendären Rallye Dakar.