Auffahrunfall und die Story danach........

  • .....denn um genau diese geht es.

    Heute morge ist mir eine Dame aufgefahren, Situation theoretisch recht simpel, Ampel springt auf Gelb und ich (wegen neuem Motor) halte nicht gleich drauf, um noch rüber zu kommen.

    Ein Focus fährt mir auf. Polizei wird gerufen, no problem, die Dame wird verwarnt wegen §1.2 StVO.

    Und nun........?! Was würdet Ihr mir raten......? Anwalt? Abtretung an Händler?

    Hatte noch nie nen Unfall und bin, auf Neudeutsch, in need of advice.

    :guru:

  • Servus,

    [...]Anwalt? Abtretung an Händler?

    Hatte noch nie nen Unfall und bin, auf Neudeutsch, in need of advice.

    :guru:

    Versicherung(en) (beide! Deine und die vom Unfallgegner auch zur Sicherheit, wenn du so ein Versicherungskärtchen bekommen hast) informieren, KVA machen lassen (am besten mit dem :) zusammen, vielleicht ergibt sich etwas :zwinker:) und am besten abrechnen, Karre stehen lassen und mit dem TII vom Hof rollen :top:

    Vielleicht zu optimistisch, aber in deinem Fall mit dem "Glück" deines ersten ist das jetzt gar nicht soo schlimm...

    Grüße,

    Uli
    ________________________________

    Was kann ich tun um Antworten erfolgreich zu unterbinden?
    Nachdem ich die Suche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich das gleiche Thema in mehreren Unterforen, benutze einen aussagekräftigen Titel wie "Hilfe", am Besten noch mit mehreren Ausrufezeichen, und veröffentliche einen Fließtext aus Kleinbuchstaben ohne Punkt und Komma, damit auch der letzte hilfsbereite Nutzer resigniert.

  • Mein lieber Pechvogel
    solltest du eine Rechtschutzversicherung haben wo ich stark von ausgehe dann such direkt eine Anwalt auf. Hatte das selber auch schon, der Auffahrer wurde von der Polizei verwarnt und hatte im Grunde alles zugegeben und ich meinen Wagen an den Händler damit er sich um alles weitere kümmert (Leihwagen, Reparatur und Abrechnung mit der gegnerischen Versicherung) Doch was kam dann plötzlich sollte ich mitschuldig sein und blieb nach langem hin und her auf 40% der Kosten sitzen:zorn:
    Fazit jeder kleine oder große Unfall, Polizei und Anwalt
    Viel Glück und hoffe das der Schaden nicht so groß ist.
    LG Kurt
    :winken:

  • Hallo Ezio,

    ich bedauere deine Mißgeschicke der letzten Zeit und du hast mein ganzes Mitgefühl.
    "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß."
    Ich würde erst einmal deine Versicherung informieren, dann RA einschalten. Alles weitere ergibt sich(Gutachter, Reparatur, Leihwagen, Wertverlust).

    Grüße von Jens aus Sachsen

  • Mann, du hast das "Glück" aber im Moment gepachtet!

    Korrekterweise den Anwalt eingeschaltet hast Du ja schon. Ich hoffe, Du hast auch die Namen der Polizisten, die die Sache aufgenommen haben. Sie sollten als Zeugen die Einlassungen der Unfallgegnerin bestätigen können.

    Ansonsten eine Gelegenheit, evtl. früher als geplant auf einen neuen T. umzusteigen?

    (Du hast übrigens eine PN!)

  • Danke Jungs!

    Also eine Zeugin gibt es, stand an der Ampel, wurde im Unfallbericht auch vermerkt. Auch die Namen der Polizisten sind bekannt.

    Fahrzeug wurde eben schon vom Kfz-Gutachter inspiziert. Stoßstange, AHK, Auspuff - alles irgendwie krumm und schief.

    :(

  • Mein Beileid...

    Meinst du nicht, dass du ohne Anwalt klarkommst oder hat du eine Rechtschutzversicherung? Ich hatte so einen Fall auch schon mal. Da ist mir eine beim rückwärts ausparken gegen den Stossfänger gefahren und hat diesen mit der AHK eingedrückt. Faierweise hat er einen Zettel an die Windschutzscheibe geklemmt mit seinen Kontaktdaten. Habe auch die Polizei gerufen und den Schaden aufnehmen lassen. Die gegnerische Versicherung hat damals den Schaden (2000 DM) anstandslos bezahlt.

    Wünsche dir jedenfalls viel Erfolg...

  • Warum um Himmelswillen immer gleich mit dem Anwalt kommen ?
    Die Situation ist ja wohl eindeutig, wer auffährt hat immer Schuld.
    (Wie sagte mein Rechtsprofessor noch: Wenns hinten kracht,
    gibt's vorne Geld).
    Rat: Bei der gegnerischen Versicherung anrufen, sich 'ne Schadens-
    nummer geben lassen und nach dem Stand der Regulierung fragen.
    Und den Anwalt arbeitslos lassen.
    Gruß,
    Carsten

  • Hallo Carsten,

    Nach nunmehr 25 Jahren im Straßenverkehr habe ich mir bei einer ähnlich eindeutigen Situation neulich einen Anwalt genommen? Warum? Weil die Versicherungen eben immer frecher werden und Dinge nicht zahlen wollen, auf die man Anspruch hat. Bei einem Anwalt reagieren die gleich viel zahmer.

    Das muß man so nicht machen und die Entscheidung muß der Betroffene im Zweifel selber fällen. Ich habe im Zweifel eine Verkehrsrechtsschutzversicherung, die das abdeckt.

    Gruß, Dirk

  • Ist ein Anwalt zwingend notwendig. Mit Sicherheit nicht, aber wer einmal Scheiße am Fuß hat.......!? Zu der Frage, ja ich habe eine Rechtschutzversicherung, zahle seit x Jahren und habe sie bis dato nie nutzen müßen, da ein Bekannter Anwalt ist und mit kostenfreiem Rat immer zur Seite stand.

    Grundsätzlich muß die Versicherung des Unfallverursachers jedoch folgende Kosten tragen:

    • Rechtsbeistand
    • Gutachten eines unabhängigen Sachverständigen
    • Mietwagen (immer eine Kategorie kleiner, als das beschädigte Fahrzeug) oder Nutzungsausfallentschädigung
    • Reparatur, auch beim Fachhändler!

    Warum Anwalt...? Ganz einfach: Weil mein Nervenkostüm blank liegt, was mein Auto angeht und ich meine Zeit mit anderen Dingen verbringe.

    :top:


  • Die Situation ist ja wohl eindeutig, wer auffährt hat immer Schuld.
    (Wie sagte mein Rechtsprofessor noch: Wenns hinten kracht,
    gibt's vorne Geld).

    Ein riesen Irrtum, welcher heute noch zu 98% von der Bevölkerung geglaubt wird.
    In mindestens 30% aller Auffahrunfälle bekommt der vordere Fahrzeugführer eine Teilschuld.
    Es gibt sogar viele Fälle, wo der Vordere Fahrzeugführer die komplette Schuld erhält.

    @ Themenstarter: das trifft bei dir nicht zu, aber in der heutigen Zeit ist es doch besser einen Anwalt zur Hilfe zu ziehen. Du kannst deinen Bekannten / Anwalt doch wieder um Rat fragen und er schreibt anschließend der gegnerischen Versicherung seine Kostennote. Deine Rechtschutzversicherung brauch in diesen Fall nicht in Vorkasse zu gehen.

  • Hallo Ezio,

    ich bedauere Dich wirklich aufrichtig und bewundere Deine Leidensfähigkeit. Ich hätte spätestens jetzt die Karre auf den Hof des :) gestellt und was passendes zum Mitnehmen gesucht (der TII bei meinem Händler stand nach einer Woche nicht mehr im Showroom):zwinker:

  • Lieber Ezio,

    Alter, Dir bleibt aber auch nichts erspart!

    Hoffe, dass Dir gesundheitlich nichts passiert ist. Meiner Mum ist vor 4 Wochen auch jemand (Ford Fiesta Fahrerin) frontal reingefahren, Ergebnis: Das Auto war totaler Schrott. Die "dumme Kuh" hat doch nachher tatsächlich behauptet, dass ihr ein Hase vor die Karre gelaufen ist. Zum einen ist das Schwachsinn, zum zweiten muss man bei Tieren, die kleiner sind als die Stoßstange hoch ist, immer draufhalten. Drittens, ein Zeuge hat allerdings gesehen, dass sie mit ihrem Handy rumgemacht hat.

    Ich kann nur empfehlen, alles über den Anwalt zu machen. 1. handeln die Versicherungen viel schneller, 2. hat man den lästigen Ärger und Papierkram nicht. Bist Du sicher, dass du keine Verletzungen davongetragen hast = Schmerzengeld?

    Bei der Begutachtung unbedingt auch die Achse und weitere Stabilisatoren untersuchen lassen. Durch den Aufprall könnten in der Zukunft (falls der Wagen noch länger von Dir benutzt wird) weitere Schäden auftreten.

    Lieben Gruß,
    André

    PS: Wenn dein Dicker bis zum 24-Std.-Rennen noch beim Onkel Doktor ist, kannst Du gerne mit mir fahren...

  • Hallo lieber Ezio

    Du tust mir im Moment echt richtig leid.
    Erst der Motorschaden und jetzt auch noch das.
    Ich hoffe für Dich daß alles zu Deiner Zufriedenheit durchgeführt wird.

    Zum zweiten einen alten Satz:"Ist das Wetter noch so trübe,immer hoch die Gelerriebe".:top:

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Erfolg und laß (wie geschrieben) den Kopf
    nicht hängen.Alles wird gut.

    P.S.:Anwalt war richtige Entscheidung,da unsrere Versicherungen alles dransetzen um nicht zu bezahlen.:klopf:


  • P.S.:Anwalt war richtige Entscheidung,da unsrere Versicherungen alles dransetzen um nicht zu bezahlen.:klopf:

    Da hat sich über die Jahre ein seltsames System eingeschlichen.
    Man nimmt die Rechtschutzversicherung in Anspruch um die Ansprüche gegenüber der "gegnerischen" Haftpflichtversicherung durchzusetzen, damit nicht die eigene Vollkaskoversicherung zahlen muss. Ist der Anwalt "erfolglos" tritt dann die "Rabattretter-Versicherung" ein.

    Das ist ein schönes Spiel der Versicherungen (die sich ja jeden Euro über Beiträge holen), dem man sich kaum noch entziehen kann.

    LG
    james

  • Da hat sich über die Jahre ein seltsames System eingeschlichen.
    Man nimmt die Rechtschutzversicherung in Anspruch um die Ansprüche gegenüber der "gegnerischen" Haftpflichtversicherung durchzusetzen, damit nicht die eigene Vollkaskoversicherung zahlen muss. Ist der Anwalt "erfolglos" tritt dann die "Rabattretter-Versicherung"

    LG
    james

    Hallo James

    Genauso sieht´s mittlerweile aus.
    Aber bezahlt wird ja Alles vom deutschen "Michel".:eek:

  • Da hat sich über die Jahre ein seltsames System eingeschlichen.
    Man nimmt die Rechtschutzversicherung in Anspruch um die Ansprüche gegenüber der "gegnerischen" Haftpflichtversicherung durchzusetzen, damit nicht die eigene Vollkaskoversicherung zahlen muss. Ist der Anwalt "erfolglos" tritt dann die "Rabattretter-Versicherung" ein.

    Das ist ein schönes Spiel der Versicherungen (die sich ja jeden Euro über Beiträge holen), dem man sich kaum noch entziehen kann.

    LG
    james

    James,

    da spielen verschiedene Aspekte hinein:
    Seitens der Versicherung der Zwang zum Sparen (Als Gegenmaßnahme gegen steigenden, auch gewerbsmäßigen, Versicherungsbetrug und "Sonderabrechnungspraktiken" der Werkstätten, wenn ein Versicherungsfall eintritt). Das hat zur Einführung verschiedener seltsamer auch rechtswidriger Systeme seitens der Versicherungen geführt, die Kosten senken sollten. Ein Versicherungsuntenehmen arbeitet gewinnorientiert. Die KFZ Versicherung eines Versicherungsunternehmens ist heute oftmals eben nicht mehr gewinnbringend.

    Hier spielt sicher auch die "Amerikanisierung" einiger unserer Rechtspraktiken hinein. Man versucht es eben einfach einmal, die Gegenseite "übers Ohr zu hauen", indem man eine juristische Drohkulisse aufbaut oder seine Macht qua schierer Größe (Versicherungskonzern) in gewisser Weise mißbraucht. Aus Sicht des Versicherungskonzerns ist das im Hinblick auf den gewerbsmäßigen Betrug durchaus zu verstehen.

    Daß ich mir erstmals nach 25 Jahren aktiver Teilnahme in PKW am Straßenverkehr einen Rechtsanwalt bei einem Verkehrsunfall genommen habe, ist als Reaktion auf solche Praktiken der jeweiligen Gegenseite zu sehen. Mir sind auch bereits in meiner Karriere zwei Leute mit einer deutlichen Alkoholfahne ins und ans Auto gefahren. Ich habe das aus Menschlichkeit nicht verfolgt. All das würde ich heute nicht mehr tun. Menschlichkeit wird einem nicht gedankt.

    Ein Mehr an Vernunft und gesundem Menschenverstand wäre hier auch in unserem eigenen Interesse durchaus wünschenswert.

    Vieles weitere meinerseits zu diesem Thema würde dann aber wieder ins philosophische abgleiten ... lassen wir es dabei. Dir, Ezio, wünsche ich, daß es bei diesem einen Unfall bleibt und daß es gut ausgeht.

    Gruß, Dirk