Logbuch einer weiteren V6-Sänfte

  • Guten Tag, Freunde der (fast) schönsten Nebensache der Welt,

    es gibt Neuigkeiten zu vermelden. Nachdem meine Odyssee nun mittlerweile 2 Jahre gedauert hat und ich fast schon am Verzweifeln war, so hat nun doch noch alles ein gutes Ende genommen. Doch eins nach dem anderen.

    Nachdem die Probleme mit dem Autogas soweit eskalierten, dass mir sogar die beiden Kats das Zeitliche segneten, habe ich fast schon den Griff zum Hörer gewagt, um Rechtsbeistand in dieser verfahrenen Kiste einzuholen. Aber in Anbetracht dessen, was mir das dann für Nerven gekostet hätte, habe ich es doch sein gelassen.
    Eigentlich war dann nach einigen Wochen Hin und Her alles in Butter. Bis auf eine Kleinigkeit. Die Gasanlage lief problemlos, bis sie sich dazu entschied, spontan auf Benzin umzuspringen und das mit einem dezenten Piepsen zu kommentieren. Und das hatte zur Konsequenz, dass ich mehr Benzin verbrauchte, als Gas (was ja nicht im Sinne des Erfinders ist).
    Ruckzuck gings wieder ans Auslesen und siehe da – No Errors!
    Okay. Gasumrüster mit Notebook auf Beifahrersitz geschnallt, Programm laufen lassen, gefahren, Anlage piept und macht einen auf Benzin und dann – Programm ist abgestürzt! O.O
    Da war dann unser gemeinsames Latein am Ende.

    Ich wieder Mr. Google gefragt und einen Händler ausfindig gemacht, der meinen Gasanlagentyp seit 8 Jahren betreut. Hingefahren und Fehler ausgelesen. Aha, da stand auf einmal: Drucksensor defekt. Ausgetauscht, gelöhnt, gefahren – wieder gepiept. Boaaah….
    Wieder hin und diesmal ein neues Softwarerelease eingespielt. Und was soll ich sagen. Seitdem ist wieder Fahren mit Freude angesagt! Habe inzwischen 1000 km abgespult inklusive Berg- und Talfahrt, Ampelstopps, Schubbetrieb (hier trat der Fehler am häufigsten auf) und auch mal Vollgas.
    Nun macht das Gasen wieder Spaß. Ich bin zwar der festen Überzeugung, dass die Anlage immer noch nicht hundertprozentig eingestellt ist (z.B. sind im unteren Drehzahlbereich noch Ruckler zu vermelden), aber Autogas ist eben eine Philosophie für sich – entweder man „kennt sich aus“ oder „entwickelt eine Leidenschaft“. Und ich habe inzwischen die volle Bandbreite an Umrüstern erlebt. Daher bin ich nun vorsichtig geworden und sage mir „never touch a running autogas-system“.

    Wo ich gerade oben noch mal lese, Frank – das Thema Flashlube ist wirklich eine Sache für sich. Abgesehen davon dass ein Händler von (betriebswirtschaftlicher) Natur aus grundsätzlich daran interessiert ist, das Teil zu empfehlen, so gehen die firmenunabhängigen Meinungen dazu extrem auseinander. Der eine hört auf seinen Händler, der andere stellt Flashlube auf eine Stufe mit Magnetdecken und Elektro-Turboladern.
    Ich für meinen Teil habe entschieden, dieses Feature links liegen zu lassen. Warum? Ich fahre in der Regel wie ein Opa durch die Gegend. 120 auf der Autobahn, selten mal 160. Vollgas gebe ich eigentlich nur, wenn ich mal auf der Landstraße überholen muss. Und dafür reichen meine Finger anzahlmäßig pro Jahr aus.

    Eine Frage, die mich beschäftigt, möchte ich noch in den Raum stellen.
    Ich fahre z.B. auf der Autobahn und bin im 6.Gang unterwegs. Wenn ich das Gaspedal lupfe, um mich dem Verkehr anzupassen oder ich in eine Baustelle fahre, da ich die Geschwindigkeit drosseln muss, ist die Drehzahl in der Regel ausreichend, um weiter im 6.Gang „mitzuschwimmen“. Aber die Automatik schaltet grundsätzlich beim Gasgeben erst mal in den 5.Gang, um anschließend festzustellen, „oh, die Drehzahl ist viel zu hoch! Muss gleich wieder hochschalten!“
    Dieses Verhalten habe ich grundsätzlich. Es ist extrem selten, dass ich beim erneuten Gasgeben im 6.Gang bleibe. Kennt Ihr dieses Verhalten? Kann man das softwaretechnisch ausmerzen?

    Leider ohne polierten Endtopf (wie weiter vorn angekündigt). Im Moment habe ich leider ganz andere Sachen auf Halde, als mich um optische Verbesserungen meines „Blaumanns“ zu kümmern.

    Gruß Heiko

    P.S. Übrigens ein schönes neues Forum hier!

    Und zum Abschluss noch ein Schnappschuss von meinem Dickerchen.

  • [...] Eine Frage, die mich beschäftigt, möchte ich noch in den Raum stellen.
    Ich fahre z.B. auf der Autobahn und bin im 6.Gang unterwegs. Wenn ich das Gaspedal lupfe, um mich dem Verkehr anzupassen oder ich in eine Baustelle fahre, da ich die Geschwindigkeit drosseln muss, ist die Drehzahl in der Regel ausreichend, um weiter im 6.Gang „mitzuschwimmen“. Aber die Automatik schaltet grundsätzlich beim Gasgeben erst mal in den 5.Gang, um anschließend festzustellen, „oh, die Drehzahl ist viel zu hoch! Muss gleich wieder hochschalten!“
    Dieses Verhalten habe ich grundsätzlich. Es ist extrem selten, dass ich beim erneuten Gasgeben im 6.Gang bleibe. Kennt Ihr dieses Verhalten? Kann man das softwaretechnisch ausmerzen?

    Servus Heiko,

    das wird sich kaum nachträglich ändern lassen. Entweder sanfter Gas geben oder benutz doch einfach auf der AB die manuelle Schaltfunktion, denn normalerweise (von Stau und Zähfluß mal abgesehen...) wird doch der sechste Gang ausreichen?

    Grüße
    Robert

  • Hallo Heiko,

    alß mal Dein Getriebesteuergerät zurück setzen. Dieses "lernt" Dein Fahrverhalten und stellt sich nach einiger zeit darauf ein. Vieleicht ist durch den ganzen Hick-Hack mit der Gasanalge da etwas aus dem Ruder gelaufen.

  • Hallo Heiko,

    alß mal Dein Getriebesteuergerät zurück setzen. Dieses "lernt" Dein Fahrverhalten und stellt sich nach einiger zeit darauf ein. Vieleicht ist durch den ganzen Hick-Hack mit der Gasanalge da etwas aus dem Ruder gelaufen.



    Kann man das sogar nicht selber zurücksetzten? ;) Ich glaube davon mal was gelesen zu haben, kann mich aber nicht mehr daran erinnern ... -.-

  • Hallo Heiko,

    alß mal Dein Getriebesteuergerät zurück setzen. Dieses "lernt" Dein Fahrverhalten und stellt sich nach einiger zeit darauf ein. Vieleicht ist durch den ganzen Hick-Hack mit der Gasanalge da etwas aus dem Ruder gelaufen.



    Hallo Heiko

    Wenn das nicht das erhoffte Resultat bringt, gibt es natürlich noch die Möglichkeit sämtliche Steuergeräte zurückzusetzen....
    Dieses solltest du aber beim :) machen lassen.

    Um das Fahrzeug in den "Auslieferungszustand" zurück zu seten:

    --- Bei eingeschalteter Zündung und eingeschaltetem Fahrlicht die Masseklemme vor dem Fahrersitz entfernen,
    --- 2-3 Minuten warten, damit sich auch der letzte Kondensator im Steuergerät entladen kann,
    --- anschließend Zündung aus und Masseklemme wieder auflegen.

    Soweit die hardwaremäßige Vorgehensweise.
    Nun folgten alle Grundeinstellungen via Auslesegerät bis hin zum Einstellen der Uhrzeit.
    Fertig

    Nach ca. 20 Minuten war das erledigt.

    Seit dem schaltet mein Getriebe wieder einwandfrei.
    Einen Preis kann ich dir nicht nennen, da bei mir dieses "Reset" im Rahmen einer Garantieleistung vollzogen wurde.

  • Da kann man doch nichts kaputt machen,... ;)

    Okay, ich habs heute morgen getan.
    Bevor ich zur Arbeit fuhr, hab ich Zündung angemacht, dem T ins Hirn getreten (zur Sicherheit ca. 10 Sekunden) und Zündung wieder aus.
    Ruff uff die Autobahn - irgendwann 6.Gang, Gas weggenommen, leeeiiicht wieder Gas gegeben - Zack, in den 5.Gang und zack, gleich wieder in den 6. (so als wollte er mich zum Kickdown animieren :denker: )


    Insofern hat dies nix gebracht. Aber trotzdem danke für die Hinweise.
    Nun werde ich mal meinen :) ins Gebet nehmen, ob man das nicht bei der nächsten Inspektion irgendwie mit "einbauen" kann...

    Schöne Grüße aus dem Speckgürtel von Bremen
    Heiko

  • [...] Insofern hat dies nix gebracht. Aber trotzdem danke für die Hinweise. [...]

    Servus,

    das kann auch nichts bringen, da damit nur die kurzfristigen "Lernwerte" (die genaugenommen ja keine sind...) zurücksetzt. Die Adaption auf den momentanen Fahrstil verschiebt nur das fest programmierte Kennfeld der Getriebsteuerung in vorgegebenen Grenzen in Richtung Schaltpunkte früh oder spät. Und das in kurzen Zeiträumen- je nach aktueller Fahrweise. An der Schaltcharakteristik ändert das nichts und diese ist auch nicht beeinflußbar. Da müsste schon eine andere Software für die Getriebeansteuerung her.

    Es gibt jedoch die Möglichkeit, einen "richtigen" Rest durchzuführen und danach eine Adaptionsfahrt zu absolvieren. Dafür hat der Freundliche eine genaue Arbeitsanweisung mit den entsprechenden, vorgeschriebenen Fahrmanövern, die dazu notwendig sind. Das ist nicht ganz unaufwändig mit der Durchführung der Fahrmanöver, daher machen es nicht wenige :) auch nicht, wenn das Getriebe, oder Komponenten davon getauscht wurden. Deine Beanstandung würde jedoch aus dieses Prozedere nicht lösen, denn die Adaptionsfahrt hat nur den einen Zweck, nämlich den Schaltkomfort zu erhöhen. Hierbei werden Korrekturwerte angelernt, die spezifische Toleranzen in der Hardware (Schaltgeschwindigkeit, Reibwertunterschiede in den Lamellenkupplungen usw.) ausgleichen sollen, so daß ein möglichst ruckfreies Schalten möglich wird. In deinem Fall jedoch sinnlos, da damit nicht zusammenhängend.

    Grüße
    Robert