Stuttgart - Die Hotelgruppe, zu der auch die Marke Intercity Hotels gehört, war 79 Jahre lang im Besitz der Familie Steigenberger. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Das Unternehmen war 1930 von Albert Steigenberger gegründet worden und zuletzt im Besitz der 79 Jahre alten Schwiegertochter Anne-Marie des 1958 verstorbenen Gründers und ihrer drei Töchter. Zu Steigenberger gehören 86 Hotels mit rund 15.000 Zimmern. Die Häuser befinden sich vornehmlich in Deutschland, aber auch in Österreich, der Schweiz, Italien und Niederlande sowie in Ägypten.
Der Kaufmann Albert Steigenberger übernahm 1930 sein erstes Hotel, den Europäischen Hof in Baden-Baden. Zehn Jahre später erwarb er den Frankfurter Hof in Frankfurt, der 1944 durch einen Bombenangriff komplett zerstört wurde. Die Nachkriegsjahre 1949 bis 1958 nutzte Steigenberger, um mit seinem Unternehmen zu expandieren. Nach seinem Tod setzte sein Sohn Egon, der 1988 starb, den Expansionskurs fort. Unter anderem wurde das Stuttgarter Hotel Graf Zeppelin in die Gruppe eingefügt.
2008 setzte Steigenberger 494,9 Millionen Euro um und beschäftigt 6780 Mitarbeiter. Seit Monaten wird über Verkaufsabsichten gemunkelt, da die Gesellschafter mit dem Ertrag nicht zufrieden waren. Als potenzieller Käufer wurde Marriot International gehandelt. Deshalb gilt der Verkauf nach Ägypten als Überraschung.
Franz-Josef Nicola
Quelle