31 Limousinen für 8,6 Millionen Euro

  • Sorry, bei Politik geht seit geraumer Zeit immer mehr der Gaul mit mir durch.


    Mir vielleicht erst! :zorn:



    Inzwischen sind wir Lichtjahre von der Notwendigkeit etwas zu tun entfernt, weil die größte Drecksarbeit von unserer unmittelbaren Nachkriegsgeneration erledigt wurde. Heute zählt nur noch, dass man mit möglichst wenig Arbeit ein maximales Einkommen erzielt, damit man drei Mal je Jahr in den Urlaub fliegen kann - um dann nach jedem Weihnachtsfest darüber zu jammern, dass man kein Geld für Wichtiges, wie die eigene Absicherung, zur Verfügung hat.
    Aber wie man immer sagt: wir jammern auf hohem Niveau.
    Grüße,
    Klaus


    Eine schöne Zusammenfassung, die mir schmerzhafterweise und sicher vielen anderen auch einen Spiegel vors Gesicht hält.
    Zwar fliege ich nicht dreimal pro Jahr in Urlaub. Der Rest passt aber irgendwie. Ich glaube, so eine gepanzerte Limousine muss noch eine gaaaanze Menge mehr kosten, bevor der schrebergartengesteuerte Deutsche auf die Barrikaden geht. :(
    Ich für meinen Teil versuche zumindest in der Form gegenzusteuern, indem ich die hier wähle. Das heißt zwar nicht, dass die nicht auch mal irgendwann dicke Autos fahren. Dafür bin ich aber politisch mit denen auf einer Wellenlänge. :zwinker:

    P.S. Wenn der Link nicht erlaubt ist, bitte entfernen. Ich weiß leider (noch) nicht, wie das hier gehandhabt wird.

    Schöne Grüße aus dem Speckgürtel von Bremen
    Heiko

  • ...Ich für meinen Teil versuche zumindest in der Form gegenzusteuern, indem ich die hier wähle. Das heißt zwar nicht, dass die nicht auch mal irgendwann dicke Autos fahren. Dafür bin ich aber politisch mit denen auf einer Wellenlänge...


    Für den einen oder anderen sicherlich eine interessante Alternative.
    Jedoch hat bei mir das Interesse, dass meine sauer verdiente Kohle auch für Investitionen in meiner Tasche bleibt und nicht eingesackt und anschließend ins Ausland verschenkt wird, einen akut höheren Stellenwert als meine Angst, dass jemand meine eMails ungewollt mitliest.
    (Habe natürlich auf der entsprechenden Web-Präsenz reichlich gelesen!)

    Aber bevor ich den Gang zur Wahlurne komplett verweigere und damit auf meine (einzige) Möglichkeit verzichte, auch nur den Hauch von Einflußnahme wahrzunehmen, werde ich wohl die Partei wählen, von der ich mir als Unternehmer die größten Vorteile verspreche.
    Klingt oberflächig betrachtet sicherlich egoistisch, aber irgendjemand muss ja an mich, meine Familie, meine Angestellten und Subunternehmer denken - und hierzu ist mein wirtschaftlicher Unternehmenserfolg gerade in den kommenden Jahren essentiell wichtig.

    Wenn hierzulande also einer mit dem Gedanken spielt, eine bodenständige politische Interessenvertretung für den einfachen Kleinunternehmer bis hin zum Mittelständler ins Leben zu rufen - meine Stimme ist ihm sicher :top:

    Übrigens danke! Hat wirklich gut getan, hier etwas Druck vom Kessel gelassen zu haben.
    Ist zwar kein politisches Forum, aber ich unterstelle mal, dass der durchschnittliche T-Reg-Fahrer sich weniger Sorgen um Studiengebühren als um den verantwortungsvollen und sinnvollen Umgang mit den Staatsfinanzen (den abgeführten Steuern aus unser aller Arbeit) macht.

    Womit wir wieder BTT wären :zwinker:

    Grüße,
    Klaus

  • ...ist der Deutsche einfach nur obrigkeitshörig und stets der Meinung, dass die Politik es schon richten wird.
    Alle verlangen mehr Eigenverantwortung, aber keiner will etwas dafür tun, bzw. mehr als davor dafür tun - ...

    ...Wenn hierzulande also einer mit dem Gedanken spielt, eine bodenständige politische Interessenvertretung für den einfachen Kleinunternehmer bis hin zum Mittelständler ins Leben zu rufen - meine Stimme ist ihm sicher ...

    hmmm...genau das habe ich weiter oben gemeint. Man wartet, dass ein anderer mal was macht, dann kann man ja auch mitmachen, aber keiner macht den Anfang, mit so einem Volk regiert es sich leicht

    Noch ein Beispiel dieser für mich typisch deutschen Verhaltensweise: Vor ein paar Jahren habe ich in einem internationalen Unternehmen (im Ausland) gearbeitet, wir hatten deutsche Teams, Schweden, Franzosen, Holländern, Iren.
    Irgendwann wurden von der Geschäftsleitung neue Öffnungszeiten beschlossen und wir mussten samstags eine Stunde früher anfangen.
    Im deutschen Team gingen dann die Diskussionen los, es wäre arbeitsrechtlich bedenklich, würde sich nicht lohnen, es wurden Forderungen nach Überstundenbezahlung erhoben, das ganze Programm. Am Samstag war das gesamte deutsche Team pünktlich eine Stunde früher da.
    Bei den Franzosen gab es gar keine Diskussionen, die haben sich den Beschluss der Geschäftsleitung kommentarlos angehört – und sind am Samstag geschlossen zu den alten Öffnungszeiten erschienen.

    Gruß

    Frank

  • hmmm...genau das habe ich weiter oben gemeint. Man wartet, dass ein anderer mal was macht, dann kann man ja auch mitmachen, aber keiner macht den Anfang, mit so einem Volk regiert es sich leicht...


    Touche...
    Mir wurde schon öfters gesagt, dass ich mit meiner anklingenden Überzeugung in die Politik gehen solle. Nur bleibe ich lieber aufrecht, als dass ich mich von einem korrumpierten System assimilieren lasse.
    Weiter fehlt mir hierfür schlichtweg die Zeit. Nein, nicht die Freizeit - davon hat man als Selbständiger in den Ánfangsjahren schlichtweg zu wenig, wenn man seinen eigenen Mikrokosmos effizient lenken will.
    Wenn ich mich eines Tages nur noch auf den operativen Geschäftsbereich konzentrieren kann... naja, wer weiß :zwinker:

    ...Im deutschen Team gingen dann die Diskussionen los, es wäre arbeitsrechtlich bedenklich, würde sich nicht lohnen, es wurden Forderungen nach Überstundenbezahlung erhoben, das ganze Programm. Am Samstag war das gesamte deutsche Team pünktlich eine Stunde früher da.
    Bei den Franzosen gab es gar keine Diskussionen, die haben sich den Beschluss der Geschäftsleitung kommentarlos angehört – und sind am Samstag geschlossen zu den alten Öffnungszeiten erschienen...


    Vielleicht wehrt sich der deutsche Michel ja deshalb so vehement gegen das Multikulti, das mit Europa einhergeht. Gesetze und Gewerkschaftsvorgaben sind dann immer ein leicht vorschiebbarer Grund, wenn es darum geht, die eigene Lebensqualität als gegebenes Anrecht zu sehen. Früher flog raus, wer unangenehm oder gar untragbar wurde - heute ist die gleiche Person im Betriebsrat und genießt quasi Diplomatenstatus.
    Kommt dann bspw. frisches Personal aus einem EU-Nachbarland hinzu (die Polen können bspw. ackern wie geisteskrank), muss dieses ersteinmal auf deutschen Standard heruntergebremst werden. Es könnte ja schließlich jemand merken, dass neben all den neuzeitlichen Vorschriften effektiv gearbeitet werden könnte.

    Dass u.a. der Franzose seinem Arbeitgeber oder gar dem Staat zeigt, wo der Hammer hängt, sollte kein gehütetes Geheimnis sein.
    Spritpreiserhöhung? Da geht erstmal nicht mehr auf Frankreichs Straßen
    Bildungsfragen? Da brennen besagte Straßen
    Werksschließung? Da wird mit Erdbodengleichmachung reagiert

    Extrem anderslaufende Zustände, die ich mir hier nicht wirklich wünsche - aber ein bisschen neidisch liebäugeln darf man ja...

    Und betrachtet man hier (europäisch) wieder die vorhandenen Potentiale, und das, was unterm Strich bleibt, muss man sich doch zwangsläufig am Kopf kratzen.

    Grüße,
    Klaus

  • Hoffentlich hat die Politik irgendwann mal den Mut ein "Rundum glücklich sorglos Dienstwagengesetz" für Amtsträger zu schaffen.

    Ich halte es für selbstverständlich, dass die Politik jederzeit ohne Probleme entsprechende "Arbeitsmittel" zur Verfügung hat.

    Dann hören vielleicht mal der schlagzeilenträchtige Populismus und die ständigen Stammtischparolen von "meinem Steuergeld" auf.

    Dieses Steuergeld übrigens, das z.B. von vielen selbstständigen Touareg-Fahrern hier nicht gezahlt wird, weil der Touareg "Betriebsausgaben" darstellt und damit zur Hälfte von den anderen Steuerzahlern mitfinanziert wird :denker:


    LG
    james

  • ...Dieses Steuergeld übrigens, das z.B. von vielen selbstständigen Touareg-Fahrern hier nicht gezahlt wird, weil der Touareg "Betriebsausgaben" darstellt und damit zur Hälfte von den anderen Steuerzahlern mitfinanziert wird...


    Naja, genau betrachtet ist das so nicht ganz richtig.
    Ich bekomme ja keine Steuergelder ausgezahlt, sondern bringe von meinen Einnahmen meine Ausgaben (dazu gehört anteilig nach betrieblicher Nutzung auch mein .:Kleiner und dessen Kosten) in Abzug. Der Überschuss (soweit vorhanden) ist dann steuerlich relevant.
    Die Aussage, dass die anderen Steuerzahler meine Firmenfahrzeuge bezahlen, verzerrt überspitzt etwas die Wahrheit.
    Im Gegensatz ist sogar anzuführen, dass Selbständige ab einem bestimmten Jahresumsatz der Mehrfachbesteuerung unterliegen.
    Denn was viele nicht wissen, ist dass ein Unternehmer
    a) den Umsatzsteuerüberschuß (Einnahmen-Ausgaben) abführen muss -> reiner Durchlaufposten, weshalb man grundsätzlich Netto rechnet
    b) den bilanzierten Gewinn versteuern muss
    c) anschließend, wie ein Normalsteuerzahler, Einkommenssteuer abführen muss

    Es ist also nicht der Handwerker schuld, dass eine Arbeitsstunde so teuer ist, sondern der liebe Staat, der sich vom Stundensatz 40-60% abgreift...

    Nachtrag: Ich selbst bin sogar in der Position behaupten zu können, dass ich zu 100% selfmade bin, weil ich noch nicht einmal irgendwelche Start-Up-Finanzierungen (vgl. Ich-AG) in Anspruch genommen habe.
    Motto: ich will nichts von diesem Staat - im Gegenzug hat dieser auch nur das von mir zu verlangen, was ihm unumstößlich zusteht!

    Grüße,
    Klaus

    2 Mal editiert, zuletzt von wolve (13. August 2009 um 20:13) aus folgendem Grund: Nachtrag



  • Hallo James,

    ich bin da nicht Deiner Meinung.
    Momentan ist für mich keine Ausgabenkontrolle beim Staat vorhanden.

    Wie sollen unsere Kinder bitteschön später mit diesen Schulden den jetzigen Wohlstand halten.
    Was unsere Politik hier momentan anrichtet ist keinesfalls mit Vernunft zu erklären. Ich habe jeden Tag mit Betrieben aus sämtlichen gesellschaftlichen Schichten zu tun.

    Und falls immer wieder gesagt wird, dass es uns allen ja so gut geht, dann sollten wir auch einmal darüber nachdenken, ob Verschwendung der richtige Weg ist, ich meine nicht.
    Keiner kann sich eigentlich eine Vorstellung davon machen, welche Gefahren für die Gesellschaft solch ein Schuldenberg mit sich bringt.

    Übrigens, 60% aller Steuergelder zahlen Firmen. Eines noch, nur Geld das von einer Firma verdient wird, kann z. B. für den Kauf eines Touareg eingesetzt werden.

    Das Geld geht von der Steuer runter und wird nicht vom Staat bezahlt. Man sollte die steuerlichen Belastungen einer Firma nicht verkennen, stimmt die Buchführung nicht und die macht wirklich viel Arbeit, dann war die Selbstständigkeit schnell nur ein Traum.
    Die Firma bezahlt die Steuern an den Staat und der nicht der Steuerzahler an die Firma.

    Gruß:winken:
    Niels



  • Moin,
    das wird ja immer interessanter hier?
    Aus welcher Statistik stammt die Weisheit, dass 60% des Steueraufkommens von Unternehmen stammen?
    Ach ja, ich vergaß, dass die Lohnsteuer ja auch von den Firmen abgeführt wird.

    Völlig neu ist mir auch, dass das Unternehmen die Umsatzsteuer (sorry, die Traglast) aufbringt?
    Sind das Eigengeschäfte? Also kauft und verkauft das Unternehmen an sich selbst?

  • ...Völlig neu ist mir auch, dass das Unternehmen die Umsatzsteuer (sorry, die Traglast) aufbringt?
    Sind das Eigengeschäfte? Also kauft und verkauft das Unternehmen an sich selbst?


    Dass das Unternehmen die Umsatzsteuer aufbringt, steht doch nirgendwo geschrieben, oder?
    Und natürlich sind das weder Eigengeschäfte, noch geschäftsinterne Ver-/Käufe.
    Deine Aussage bezieht sich aber sicherlich auf meine Verallgemeinerung der Vor- und Umsatzsteuer unter letzterem Begriff.

    Für Mitlesende, die da nicht ganz firm sind:
    (vereinfacht ausgedrückt. Nicht weil ich jemanden für zu dämlich halte, sondern damit mich niemand wegen Definitionskleinlichkeiten an die Wand nagelt)
    Erwirbt Firma B von Firma A Waren oder Dienstleistungen, und Firma A ist vorsteuerabzugsberechtigt und darf somit die enthaltene Mehrwertsteuer auf ihren Rechnungen ausweisen, kann Firma B (wenn ebenfalls vorsteuerabzugsberechtigt) diesen Steueranteil auf der Ausgabenseite verbuchen.
    Verkauft Firma B im Folgenden Waren oder Dienstleistungen an Firma C, wird die enthaltene Mehrwertsteuer als Umsatzsteuer auf der Einnahmenseite verbucht.
    Zu festgelegten Zeitpunkten im Jahr wird dann die ausgabenseitige Vorsteuer gegen die einnahmenseitige Umsatzsteuer aufgerechnet.
    Ergibt sich ein Vorsteuerüberschuss, wird dieser erstattet. Ein Umsatzsteuerüberschuss ist ans FA abzuführen.

    Auf eine Ware bezogen bedeutet dies:
    Großhändler B bezieht vom Hersteller A den Artikel X zum Nettopreis von 100 Euro zzgl. 19% MwSt.
    Großhändler B bucht den Einkaufspreis von 119 Euro mit 100 Euro auf dem Konto "Wareneingang" und 19 Euro auf dem Konto "Vorsteuer".
    Den selben Artikel X verkauft Großhändler B zum Bruttopreis von 178,50 Euro an einen Händler oder Endverbraucher.
    Großhändler B bucht diesen Umsatz mit 150 Euro (netto) auf dem Konto "Warenausgang" und 28,50 Euro auf dem Konto "Umsatzsteuer".
    Alleine auf diesen Warentransfer bezogen ergibt sich beim Großhändler B eine abzuführende Umsatzsteuer von 9,50 Euro und ein zu versteuernder Rohgewinn von 50 Euro.

    @ Hannes
    Hoffe so war das nun ausreichend richtig :zwinker:

    Grüße,
    Klaus

  • Ergänzung:

    ...Ach ja, ich vergaß, dass die Lohnsteuer ja auch von den Firmen abgeführt wird...


    Auch das steht so nicht geschrieben.
    Ich schrieb Unternehmer und nicht Firma - wobei ich sicherlich besser "Einzelunternehmer" geschrieben hätte...

    Wenn man die Aussagen anderer schon in Frage stellt, sollte man auch bei den konkreten Aussagen bleiben und diese nicht durch irgendwelche Phantasieprodukte ergänzen oder verfälschen.
    In der Regel geht meinen Zeilen stets eine gewissenhafte Denkarbeit voraus!
    Des weiteren bin ich ein Freund "konstruktiver Kritik". Wenn ich etwas nicht korrekt wiedergebe, habe ich immer gerne ein offenes Ohr für eine Richtigstellung.
    Ich bin weder allwissend, noch belehrungsresistent - habe aber grundlegend eine Aversie gegen inhaltslose Contraaussagen, weil diese allen Grundlagen ernsthafter Diskussionen entbehren.

    Grüße,
    Klaus



  • Hallo Hannes,

    die Umsatzsteuer hat Klaus bereits sehr ausführlich erklärt.

    Du kannst nicht einfach nur die Gewerbesteuer ansetzen, wie Du aber schon richtig angemerkt hast. Nur noch mal zur Lohnsteuer, ohne Firmen keine Beschäftigung und auch keine Lohnsteuer. Ohne Lohnsteuer sprudelt kein Geld in die Staatskasse. Wir haben aber nur zwei Steuerarten erwähnt. Die 60 % wurden auch schon mal von unserem Finanzminister erwähnt. Ich suche es Dir aber nochmal aus dem Internet.

    Gruß:winken:
    Niels

  • Hallo ihr "Zwei",
    wolve:
    Du hast vom Rechnungswesen her versäumt die Konten Wareneinkauf und -ausgang abzuschließen. Aber das Ergebnis, kommt einem Abschluß schon recht nahe.

    Das mit der Umsatzsteuer habe ich jetzt auch verstanden.:D
    Allerdings war mir vorher auch schon bewußt, dass ein Mehr oder Weniger an Umsatzsteuer, nicht einen Ertrag oder Verlust, sondern eine Forderung oder Verbindlichkeit darstellt.

    Was du unter "Phantasieprudukt" verstehst ist mir jedoch fremd.
    Es gibt natürlich auch phantastische Produkte wie den Touareg.

    Von daher nochmal "inhaltslose Contraaussagen":
    Der "Gewinn vor Steuern" wird nicht vom Unternehmer "allein" verdient.
    Hierzu dient ihm sicher auch der Einsatz von (neudeutsch) "Human Kapital" oder noch schlimmer "Human Resources" (Karl Marx lässt grüßen).

    Selbstverstänlich müssen vom Bruttogewinn auch noch die Kosten für diese Spezies abgezogen werden.
    ..........und wenn dann noch der Touareg bezahlt ist, werden auch Steuern gezahlt.
    ..........und bitte erspar mir jetzt, dass für die private Nutzung des Touareg auch noch Umsatzsteuer abgeführt werden muß.

    Kong Racer:
    Es geht mir nicht darum, wer wieviel Steuern bezahlt und wie hoch der Anteil des Einzelnen oder einer Gruppe am Gesamtsteueraufkommen ist.
    Erwirtschaftet werden die Einnahmen aus den Steuern jedenfalls aus dem gesamten Bruttosozialprodukt und den Leistungen "Aller".

    Es ist wohl nicht falsch, wenn ich behaupte, dass ein Steuerpflichtiger mit Einkünften aus "Nichtselbständiger Arbeit", den Kaufpreis seines Touareg, aus bereits versteuertem Einkommen bezahlt und auch die Mehrwertsteuer auf den Kaufpreis im Rahmen einer Verrechnungsmöglichkeit, nicht erstattet bekommt.

    Gruß

  • Vielen Dank für den wirtschaftlichen Exkurs, aber darum geht es doch nicht.

    Wenn jemand Merkel, Schmidt und Co in einen Fox setzen will, sollte er dann aber auch so konsequent sein und die steuerliche Geltendmachung von Mobilität bei den Betriebsausgaben auf Fox-Kosten (oder vielleicht nur auf Bahncard-Niveau) deckeln.

    Im Moment beteiligt sich der Staat (also der vielbeschworene Steuerzahler) durch Anerkennung aller Betriebskosten je nach Größe des Fahrzeugs mehr oder weniger an den Autos.
    Diese Beteiligung der Allgemeinheit geht je nach Steuersatz, Umsatzsteuer und Abschreibungen/Leasingbedingungen bis zur Hälfte der Kosten.

    Würde ein Unternehmer unter gleichen Randbedingungen ein kleineres (günstigeres) Auto fahren, müsste er mehr Steuern bezahlen .... das ist eine ganz einfache Rechnung

    Ich neide niemand "das große Auto" (ich nutze diese Gegebenheiten selbst) ..... aber ich neide auch keinem Politiker oder anderen öffentlichen Institutionen einen schönen Dienstwagen.

    LG
    james

  • ...Du hast vom Rechnungswesen her versäumt die Konten Wareneinkauf und -ausgang abzuschließen. Aber das Ergebnis, kommt einem Abschluß schon recht nahe...


    Sorry, ich hoffe du siehst es mir nach. Rechnungswesen ist schon ein paar Jahre her - musste mich nach langer "Wirtschaftsabstinenz" auch erst wieder nach und nach einlesen.:denker:

    ...Das mit der Umsatzsteuer habe ich jetzt auch verstanden...

    Freut mich! Hoffe, es war auch für den Rest einigermaßen anschaulich :zwinker:

    ...Allerdings war mir vorher auch schon bewußt, dass ein Mehr oder Weniger an Umsatzsteuer, nicht einen Ertrag oder Verlust, sondern eine Forderung oder Verbindlichkeit darstellt...

    Deshalb auch meine Vorabentschuldigung bezüglich der Definitionen. Aber du hast natürlich absolut Recht! :guru:

    ...Was du unter "Phantasieprudukt" verstehst ist mir jedoch fremd.
    Es gibt natürlich auch phantastische Produkte wie den Touareg...


    [Spassmodus] Elender Schelm! Du hast es schon wieder getan!!!
    Ich schrieb "Phantasieprodukt", nicht -Prudukt.[/Spassmodus]
    Im Ernst: Wenn man Zitate verfremdet, bekommen diese leicht einen anderen Aussageinhalt. Hier ist dann die Nutzung der Forenfunktion "Zitat" zu empfehlen.

    ...Von daher nochmal "inhaltslose Contraaussagen":
    Der "Gewinn vor Steuern" wird nicht vom Unternehmer "allein" verdient.
    Hierzu dient ihm sicher auch der Einsatz von (neudeutsch) "Human Kapital" oder noch schlimmer "Human Resources" (Karl Marx lässt grüßen)...


    Geht doch :top:

    ...Selbstverstänlich müssen vom Bruttogewinn auch noch die Kosten für diese Spezies abgezogen werden.
    ..........und wenn dann noch der Touareg bezahlt ist, werden auch Steuern gezahlt.
    ..........und bitte erspar mir jetzt, dass für die private Nutzung des Touareg auch noch Umsatzsteuer abgeführt werden muß...


    Absolut richtig - deshalb habe ich ja auch "vereinfacht ausgedrückt" geschrieben.
    Ein mehr an Details hätte den Laien wohl komplett erschlagen und weiter den Rahmen gesprengt.
    Und nein, der Anteil der Privatnutzung ist in keinerlei Hinsicht gegenüber dem Finanzamt geltend zu machen. Da ist auch der "Einzelunternehmer" dem Arbeiter/Angestellten gleichgestellt.


    Aber stimmt: ist echt interessant hier :zwinker:

    Grüße,
    Klaus

  • Vielen Dank für den wirtschaftlichen Exkurs, aber darum geht es doch nicht...


    Tut es das wirklich nicht, nur weil es aus wirtschaftlicher Sicht nicht betrachtet wurde?

    Wenn jemand Merkel, Schmidt und Co in einen Fox setzen will, sollte er dann aber auch so konsequent sein und die steuerliche Geltendmachung von Mobilität bei den Betriebsausgaben auf Fox-Kosten (oder vielleicht nur auf Bahncard-Niveau) deckeln...


    Niemand spricht unseren Politikern die Notwendigkeit ab, dass sie angemessen unterwegs sind. Diese repräsentieren schließlich eine der größten Weltwirtschaftsmächte, woran jeder von uns seinen Anteil hat und mit Recht stolz darauf sein kann.
    Soweit zur Theorie...
    Betrachtet man unseren Staatshaushalt unter der Sichtweise, wie man auch jede x-beliebige Firma betrachten würde, darf einem das aber schon spanisch vorkommen, wenn hier Geld ausgegeben wird, das entweder nicht vorhanden, oder anderswo sinnvoller eingesetzt werden könnte.
    Wenn ich als Unternehmer mir einen schönen T-Reg gönne, und anschließend kein Kapital mehr zur Hand habe, um meine Angestellten auszustatten, würde jeder andere auch mit Recht an meinem Verstand zweifeln.

    Im Moment beteiligt sich der Staat (also der vielbeschworene Steuerzahler) durch Anerkennung aller Betriebskosten je nach Größe des Fahrzeugs mehr oder weniger an den Autos.
    Diese Beteiligung der Allgemeinheit geht je nach Steuersatz, Umsatzsteuer und Abschreibungen/Leasingbedingungen bis zur Hälfte der Kosten.


    Woher diese Auffassung kommt, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
    Es ist ja nicht so, dass der Staat mit einem fixen Steuereinkommen rechnet, sondern mit einem zu erwartenden Einkommen, welches aus den Vorjahreszahlen prognostiziert wird. In diesen Vorjahrszahlen war die Belastung der Steuerzahler nicht grundsätzlich unterschiedlicher als im laufenden Jahr.
    Was sich ändert ist lediglich die Höhe der Steuereinnahmen in Abhängigikeit von der Wirtschafts- und Kaufkraft.
    Anders als beim Staat, steht einem Unternehmen (die Option Bank mal außen vor) nur das Geld zur Verfügung, welches erwirtschaftet wurde, oder erwirtschaftet wird.
    Liegt mein Umsatz nur auf "Fox"-Niveau, gibt es halt eben nur einen Fox.
    Liegt er höher, darf ich mir für meinen wirtschaftlichen Erfolg sicherlich auch etwas größeres gönnen.
    Könnte der Arbeiter/Angestellte seinen 2-Meter-Plasma als Fortbildungskosten steuerlich geltend machen, würde er auch keine Sekunde zögern dies zu tun.

    Hier mal eine Gegenfrage:
    Wenn ich mein betriebliches Fahrzeug zu 20% privat nutze, ist dann der nichtabsetzbare Anteil, und somit die Staatseinnahme, beim Fox oder beim T-Reg größer?

    Würde ein Unternehmer unter gleichen Randbedingungen ein kleineres (günstigeres) Auto fahren, müsste er mehr Steuern bezahlen .... das ist eine ganz einfache Rechnung


    Würde der Unternehmer beim Fuhrpark sparen, würde diese Ersparnis sicherlich anderweitig investiert werden, womit sich für den Staat auch kein größeres Stück Kuchen ergeben würde.
    Genauso wie ich bei schlechten Umsatzzahlen Ausgaben ins folgende Wirtschaftsjahr verschiebe, hole ich in umsatzstarken Jahren Investitionen nach und mache neben den must-have auch mal vermehrt Ausgaben im Bereich nice-to-have.
    Hat der Arbeiter/Angestellte in einem Jahr besser als sonst verdient, gibt es zu Weihnachten neben den obligatorischen Socken, auch mal was nettes für die Frau oder den o.g. Plasma fürs Familienwohnzimmer...

    Ich neide niemand "das große Auto" (ich nutze diese Gegebenheiten selbst) ..... aber ich neide auch keinem Politiker oder anderen öffentlichen Institutionen einen schönen Dienstwagen.


    Dann sind wir uns ja einig - schön, nicht wahr? :zwinker:
    (Bleibt also nur noch zu klären, ob diese unbedingt gepanzert sein müssen...)

    Grüße,
    Klaus

  • Bernard Madoff geht für 150 Jahre in den Knast, weil er ein System vermarktet hat, das immer höhere Gewinne versprochen hat, die aber nur aus den Investitionen neuer Anleger ausgezahlt werden konnten. Die Gier der Anleger kam ihm da grad' recht.

    Ich bin mir nicht so ganz sicher, aber für mich ist das aktuelle Wirtschaftssystem nichts anderes, es wird Geld angelegt, was nicht da ist, es wird auf zukünftige Gewinne spekuliert, die nicht garantiert werden, es werden Sachen gekauft mit Geldern, die von den Herstellen auf Umwegen wieder an die Käufer zurückfließen…sowas kann doch nicht auf unbegrenzte Zeit gut gehen(?)

    Gruß

    Frank

  • Bernard Madoff geht für 150 Jahre in den Knast, weil er ein System vermarktet hat, das immer höhere Gewinne versprochen hat, die aber nur aus den Investitionen neuer Anleger ausgezahlt werden konnten. Die Gier der Anleger kam ihm da grad' recht.


    Hört sich für mich nach dem klassischen Schneeballsystem an. Wer nach all dem Presserummel der letzten Jahre noch auf solche Maschen hereinfällt, ist meiner Meinung nach schlichtweg selbst schuld.

    Ich bin mir nicht so ganz sicher, aber für mich ist das aktuelle Wirtschaftssystem nichts anderes, es wird Geld angelegt, was nicht da ist, es wird auf zukünftige Gewinne spekuliert, die nicht garantiert werden, es werden Sachen gekauft mit Geldern, die von den Herstellen auf Umwegen wieder an die Käufer zurückfließen…sowas kann doch nicht auf unbegrenzte Zeit gut gehen(?)


    Genau da sehe ich das derzeitige Hauptproblem in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
    Das Prinzip der Nachhaltigkeit scheint für die Meisten nur noch ein Fremdwort zu sein.
    Es wird auf Pump gekauft, als gäbe es kein Morgen.
    Und wenn die dadurch entstandene Blase platzt... Naja, haben wir ja erst kürzlich mitbekommen.

    Deshalb macht mir die Ausgabenpolitik unserer Regierung auch so große Sorgen.
    Anstatt die Ausgaben an die Einnahmen anzupassen, ist genau das Gegenteil der Fall.
    Das Geld wird rausgepulvert und der Steuerzahler hat gefälligst die Rechnung zu tragen.
    Das kann auf Dauer einfach nicht gut gehen - in Deutschland wahrscheinlich länger als sonstwo.
    Wenn wir so weitermachen, erwarte ich den großen Knall innerhalb der nächsten zehn Jahre. Und wenn eine der größten Wirtschaftsmächte den Bach runtergeht, wird die Investment-Pleite der USA nur ein lächerliches Vorspiel gewesen sein...

    Grüße,
    Klaus

  • ...Anstatt die Ausgaben an die Einnahmen anzupassen, ist genau das Gegenteil der Fall...


    Aber geht das denn so einfach? Das eine hat doch unmittelbaren Einfluss auf das andere. Wenn der Staat weniger Geld ausgibt dann nimmt die Wirtschaft auch weniger ein, diese bezahlt weniger Steuern (weniger Lohnsteuer, weniger Konsum allgemein,…) und so reduzieren sich wiederum die Staatseinnahmen. Natürlich ist das sehr vereinfacht, ich bin aber nicht davon überzeugt, dass uns ‚Sparen‘ aus der Krise hilft.

    Gruß

    Frank

  • Mit deiner Aussage beziehst du dich hauptsächlich auf Staatsinvestitionen, deren Gegenleistung die Wirtschaft erbringt. Hier gebe ich dir unter Vorbehalt gerne recht.
    Jedoch gibt es auch hier großes Einsparpotential hinsichtlich der Einhaltung von Kostenvoranschlägen aus Auschreibungen etc.
    Es ist nämlich nicht gerade die Ausnahme, dass die veranschlagten Kosten beim "Kunden Deutschland" weit überschritten werden. Ob man nun prominente Beispiele wie den Eurofighter bis hin zur Bestuhlung von Ministerien nimmt.

    Weiter ginge es mit
    - gebauten Brücken, an die keine Straßen führen
    - Schuldenerlasse für benachbarte Nationen, die sich mit Gaspreiserhöhungen bedanken
    - Aufteilungen von Ministerialressorts mit anschließender Personalaufstockung
    - Förderungen von Innovationstechnologien ohne die Ergebnisse sinnvoll umzusetzen

    Für weitere Punkte darf dann auch gerne mal die Webpräsenz des Bundes der Steuerzahler besucht werden.

    Grüße,
    Klaus