Hallo zusammen,
ich will hier mal kurz über meine Reise nach Rumänien berichten.
Wir, das sind 4 Kumpels aus dem Frankfurter Großraum und ein in Offenbach lebender Rumäne, sind am 10. September mit zwei PKW (einer davon war mein Touareg) und Anhängern vollgepackt mit Enduros nach Rumänien gefahren. Für meine Bekannten war es inzwischen die vierte Tour nach Rumänien, für mich die erste.
Fahrtziel war Paulis, ein kleines Dorf ca. 30 km hinter Arad, der ersten größeren Ortschaft nach der ungarischen Grenze, knapp 1300 km von Frankfurt entfernt. Die Fahrt war völlig problemlos, mein T war mit Winterreifen auf Stahlfelgen und einem großen (Eigenbau-) Dachboy ausgerüstet. Der zweiachsige Hänger war mit drei Enduros beladen (Gewicht knapp eine Tonne). Der Touareg ist ein geniales Reise- und Zugfahrzeug.
In Rumänien angekommen, hatte der T erst mal Ruhepause, da waren die Enduros gefragt. In Rumänien ist das freie Fahren im Gelände (noch) erlaubt. Aber es ist natürlich gut, einen rumänischen Tourguide dabei zu haben. Wir haben fast ausschließlich die vorhandenen Forst- und Wirtschaftwege benutzt, nur, wenn es so gar nicht weiter ging, wurde auch mal direkt durchs Gelände oder den Wald gefahren. Oberstes Gebot war aber, daß wir die Natur sauber hinterlassen, selbst Bonbonpapiere wurden mitgenommen und ordentlich entsorgt.
Am vierten Tag ereilte dann einen unserer Kumpels das Schicksal. Auf einer steilen Abfahrt rutschte das Moped weg und er brach sich bei dem Sturz den rechten Oberschenkel - mitten in der Wildnis, ca. 6 km entfernt von der nächsten Teerstraße. Die Abfahrt war ca. 250 lang und wirklich steil, ohne professionelle Hilfe hätten wir unseren Bekannten wohl kaum da runter tragen können. Also entschieden wir den Touareg zu holen und den "Weg" hochzufahren. Eine Steigung von ca. 35 Grad (nicht Prozent!!!), eine Spurrille in der Mitte von ca. 60 cm Tiefe und stellenweise Felsen vom Kaliber eines tragbaren Fernsehers erleichterten die Sache nicht gerade. Aber der T meisterte das ganze bravourös. Vorgelege, maximale Fahrwerkshöhe, Differenzialsperre, Tipptronic auf ersten Gang und dann gings langsam aber unaufhaltsam nach oben. Mitten auf der Auffahrt mit dem Berganfahrassistent stehen zu bleiben und genauso einfach wieder anzufahren ist beeindruckend. Nachdem wir unseren Kameraden eingeladen hatten, dankte der dem T für seine Luftfederung, die die Abfahrt selbst mit provisorisch mit Ästen geschientem Bein ertragbar gestaltete. Auch auf den restlichen Wald- und Geländewegen bis zur Straße und dann die 30 km bis zum Krankenhaus in Arad waren so auszuhalten.
Rumänien ist ein weites, wildes Land, wir haben jeden Tag genossen. Aber jeder Urlaub geht einmal zuende und so fuhren wir am 19.9. wieder Richtung Heimat. Die Rückfahrt war ebenso problemlos, wie die Hinfahrt.
Wer möchte kann sich gerne unter "http://www.ihle.net/rumania" ein paar Bilder ansehen, für Fragen stehe ich auch gerne zur Verfügung.
Schönen Gruß,
Holger