Volkswagen stiftet Touareg Stanley

  • Wolfsburg, 04. Dezember 2008 - Der Volkswagen Touareg Stanley beendet eine mehr als zweijährige Tournee durch die wichtigsten Technik-Museen der Welt. Seit Ende November ist der Prototyp dauerhaft im Smithsonian National Museum of American History zu sehen.

    Stanley ist das erste Auto, das die „Grand Challenge" für autonome Fahrzeuge erfolgreich gemeistert hat. Im Oktober 2005 absolvierte der Touareg autonom – ohne menschlichen Eingriff – eine 212 Kilometer lange Strecke durch die Mojave-Wüste südlich von Las Vegas. Stanley kam als Erster ins Ziel und setzte einen Meilenstein in der Geschichte der Roboter-Autos.

    Nun steht Stanley in der US-Hauptstadt im Mittelpunkt der Dauerausstellung „Roboter auf der Straße?" (Robots on the Road?). „Stanley ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie die Innovationskraft der Wissenschaft die amerikanische Gegenwart in diesem neuen Jahrtausend beeinflusst", sagt Brent D. Glass, Direktor des Smithsonian.

    Der Prototyp kombiniert Fahrer-Assistenz-Systeme, die bereits heute in Serie angeboten werden, mit einer maßgeschneiderten High-Tech-Ausstattung. Stanley verfügt unter anderem über die bekannten Volkswagen Ausstattungsmerkmale ESP plus Fahrempfehlung, Automatische Distanzregelung mit Anhaltewegverkürzung und über den elektronischen Spurwechsel-Assistenten.

    Zur Stanley-Sonderausstattung gehören Laser-Detektoren, Stereo-Sicht-Geräte, Radarsensoren, äußerst exakte GPS-Systeme und ein speziell entwickeltes Steuerungs-Programm.

    Stanley entstand im Rahmen einer langfristigen Kooperation zwischen der Volkswagen Forschung in Wolfsburg und zwei kalifornischen High-Tech-Standorten: der Stanford University (sie gab dem Auto seinen Namen) und dem Volkswagen Electronics Research Laboratory (ERL) in Palo Alto. Aus dieser Zusammenarbeit ging auch der autonome Passat „Junior" hervor, der bei der Urban Challenge 2007 erfolgreich zum Einsatz kam. Beide Rennen wurden organisiert von der DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency), einem Tochterunternehmen des US-Verteidigungsministeriums.

    Bereits kurz nach der Grand Challenge 2005 widmete das Smithsonian dem Stanley-Projekt eine Sonderausstellung. Danach umrundete der Touareg einmal den Globus und zeigte sich in den wichtigsten Technikmuseen der Welt: Die Reise führte zunächst von Singapur und Johannesburg nach München. Dort wurde im Verkehrszentrum des Deutschen Museums Station gemacht. Anschließend ging es nach Kopenhagen und dann wieder über den Atlantik – zum Heimspiel ins kalifornische San Jose.

    „Wir hätten keinen besseren Platz für Stanley finden können", sagte Prof. Dr. Jürgen Leohold, Leiter der Volkswagen Konzern Forschung anlässlich der Präsentation des Stanley in Washington, DC. „Der Ausstellungsbereich steht unter der Überschrift ‚Wissenschaft im Leben Amerikas’ und zeigt Verbindungen zwischen Forschung und Gesellschaft auf. Stanley ist ein großartiges Beispiel dafür, wie Technik, die bereits im Alltag verfügbar ist, mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu einem zukunftsweisenden Konzept verbunden werden kann."

  • Finde ich schon sehr beeindruckend - aber solche "Sachen" haben meiner Meinung nach immer einen militärischen Aspekt.
    Ich bin ganz bestimmt nicht technikfeindlich und freue mich darüber, dass die Autos immer sicherer werden.
    Aber warum sollen denn Fahrzeuge zum Roboter mutieren?


    Lieber Gruss, Dieter

  • Finde ich schon sehr beeindruckend - aber solche "Sachen" haben meiner Meinung nach immer einen militärischen Aspekt.
    Ich bin ganz bestimmt nicht technikfeindlich und freue mich darüber, dass die Autos immer sicherer werden.
    Aber warum sollen denn Fahrzeuge zum Roboter mutieren?


    Lieber Gruss, Dieter

    Wieso Aspekt?
    Dieses Roboter-Rennen wirdvon der DARPA ausgeschrieben, und die sind eindeutig militärisch orientiert. (steht auch im Text)

    Somit stehen die Ergebnisse für militärische Einsätze im Vordergrund.
    Das wird meines Wissens auch gar nicht verhehlt.

    Andere Zwecke wie Fahrerassistenzsysteme sind allenfalls Nebeneffekte, Einsatzmöglichkeiten für Bergungsfahrzeuge sind da noch einigermaßen realistisch...

  • Ich habe doch gar nichts Anderes geschrieben.

    Ich wollte mich ein wenig an Deiner impliziten Einschränkung aufhängen.
    Das hatte ich als Vermutung interpretiert, und wollte dem die offensichtliche Bekenntnis zum amerikanische DoD entgegen setzen.

    Wenn ich Dich da falsch interpretiert habe, bitte ich um Entschuldigung :guru:

    Leider haben viele meiner Bekannten hier ein verzerrtes Bild.
    Selbst wenn etwas olivgrün und bewaffnet ist, glauben die noch an eine rein zivile Absicht.
    Daher bin ich (auch) hier etwas vorbelastet :D

    Sorry für die offenbar unnötige Präzisierung

    Gruß

    Thilo