• ...SAAB geht es noch viel dreckiger, hier werden überhaupt keine Fahrzeuge verkauft.
    In Schweden herrscht jetzt das ganz grosse Grauen davor, dass eine chinesische Firma schon auf dem Sprung steht, um GM dieses Fass ohne Boden für ein paar Dollar abzukaufen.
    In "gut unterrichteten Kreisen" ist es nämlich so gut wie sicher, dass VOLVO von FORD an einen chinesischen Autobauer verkauft wird.
    Die Flaggschiffe der schwed. Industrie kommen also wahrscheinlich nach China - die Schweden stehen Kopf und heulen sich die Augen aus...

    Das könnte auch eine typisch deutsche Reaktion sein, erst die billigen Unterhosen, Autos, Fernseher … aus dem Ausland kaufen und dann heulen, wenn Schiesser, Opel, Grundig den Bach runter gehen oder ins Ausland verkauft werden.
    Ich sehe grundsätzlich nichts verwerfliches darin, ausländische Produkte zu kaufen, gerade für den (ex-) Exportweltmeister Deutschland ist das geradezu eine Pflicht, bei der aktuellen Globalisierungslage kann das aber nicht in allen Bereichen gut gehen.

    Gruß

    Frank

  • Nach einem CNN bericht heute Morgen will GM defintiv Hummer Saaab udn Saturn abstossen, egal ob sich ein Kaeufer findet oder nicht. Von Opel war keine Rede. Aber da Saturn unter dem Saturn Label seit einigen Jahren leicht mmodifizierte Opelfahrzeuge in den USA vertreibt, waere das natuerlich auch fuer Opel ein grosser Schlag!

  • Nach einem CNN bericht heute Morgen will GM defintiv Hummer Saaab udn Saturn abstossen, egal ob sich ein Kaeufer findet oder nicht. Von Opel war keine Rede. Aber da Saturn unter dem Saturn Label seit einigen Jahren leicht mmodifizierte Opelfahrzeuge in den USA vertreibt, waere das natuerlich auch fuer Opel ein grosser Schlag!



    Deine Konklusion zu Opel, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
    Warum sollte Opel keinen anderen/neuen Vertriebspartner in den USA finden können? Mir ist schon klar, dass das grosse Vertriebsnetz von GM fehlen würde - aber schlechter als jetzt, würde es sicher nicht laufen.
    Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass sich einige Händler ein Qualitätsauto, Made in Germany, in die heiligen Hallen stellen würden.


    Lieber Gruss, Dieter

  • Deine Konklusion zu Opel, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
    Warum sollte Opel keinen anderen/neuen Vertriebspartner in den USA finden können? Mir ist schon klar, dass das grosse Vertriebsnetz von GM fehlen würde - aber schlechter als jetzt, würde es sicher nicht laufen.
    Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass sich einige Händler ein Qualitätsauto, Made in Germany, in die heiligen Hallen stellen würden.


    Lieber Gruss, Dieter

    Da Opel eine 100% Tochter von GM ist, wird GM wohl die Entscheidung getroffen haben, die Opelfahrzeuge nicht mehr in die USA zu importiren, da kann Opel auch nciht selbststaendig entscheiden, solange sie noch zu GM gehoeren. Saturn soll geschlossen werden, weil sich, wieder erwarten, die Opelfahrzeuge nicht so gut verkaufen liessen.

    Autos Made in Germany gelten in den USA nicht unbedingt als Qualitaetsprodukte, da die Fahrzeuge aller deutscher Hersteller, mit zu denen mit der schlechtesten Qualitaet in den USA gehoeren. Sowohl Consumer Report als auch Powers sprechen meistens die an sich sehr schlechte Zuverlaessigkeit deutscher Autos an. BMW hat es mittlerweile geschafft, sich in die Mittelklasse bezueglich seiner Qualitaet zu bringen, aber speziell VW und Mercedes gehoeren zu den unzuverlaessigsten Fahrzeugen in den USA.

    Deswegen nehme ich auch an, dass die meisten US Haendler nicht so begeistert davon sind. Mein Schwiegervater war ein GM Hanedler, und hielt nichts von Opel (die waren auch hier schon mal in den 70iger Jahren sehr aktiv und wurden ueber Pontiac verkauft)

  • Opel ist erledigt, wenn GM erledigt ist. Die können alleine gar nicht existieren. Bei Opel arbeiten fast 7000 Entwickler, die die Autos der Golf- und Mittelklasse für den ganzen Konzern entwickeln. Opel alleine kann die gar nicht bezahlen. Opel ist ansonsten einfach als Hersteller mittlerweile zu klein. Mindestens Vauxhall müsste dazu gehören. Kleinwagen werden für GM in Korea entwickelt. Die hätten sie auch nicht mehr im Zugriff. Umgekehrt wäre GM ohne das Opel-KnowHow noch weniger zukunftsfähig. GM kann Opel daher gar nicht gehen lassen, sondern nur Werke schließen und Saab platt machen.

    Opel würde alleine viele Jahre am Staatstropf hängen. Und das wäre nichts weiter als Wettbewerbsverzerrung. Es gibt global zu viel Produktionskapazität und daher wäre es für alle noch handlungsfähigen Hersteller einfach das Beste, wenn der schwäschste Marktteilnehmer (GM) im Zuge der Krise den Markt verlassen muss und nicht künstlich am Leben gehalten wird. So traurig das für die Mitarbeiter und anderen Betroffenen auch ist: ein sauberer Konkurs wäre jetzt das Beste. Was aus der Konkursmasse entsteht oder bleibt, kann ja durchaus wieder funktionieren.

    Und mit Verlaub: der neue Insignia sieht zwar schick aus. Trotzdem ist er Schwachsinn, denn ein so langes Auto mit so wenig Platz zu bauen, ist nur im Premiumbereich sinnvoll. Er ist so lang wie der letzte Omega ohne dessen Nutzwert zu bieten. Was soll das? Das Absatzdrama nach der Anfangseuphorie ist doch vorprogrammiert.

  • Da ich frueher mal nen Staurn/Opel besessenhabe, bin ich noch immer auf deren mailing List. Gerade habe ich diese Email zu der Situation erhalten (was auch fuer Opel zum Ueberleben wichti sein koennte):

    Dear Dietmar:

    From our very beginning, Saturn has always sought a better way. We pioneered no-hassle, no-haggle shopping, built dent-resistant cars, set a new benchmark for customer service and forged a unique relationship with our retailers, workers and customers. From the beginning, Saturn was launched as a "Different Kind of Car Company."

    Well, here we go again.

    You may have read that General Motors delivered a plan to the U.S. government that outlined the corporation's plan for long-term viability.In that plan, GM stated that Saturn would work with its retailers to investigate options for the future of the Saturn Brand. We said that all ideas were on the table and we meant it.

    Today, we confirmed that Saturn and GM would further investigate one of those options: a spin-off of an independent Saturn Distribution Corporation.

    The Saturn Distribution Corporation already exists as an indirect subsidiary of GM. It's the entity with which our retailers currently have their franchise agreement. An independent Saturn would still have its great retailers, and it would continue to source current products from GM through 2011. If successful, SDC at that point would source products from other manufacturers.

    The goal—from a product perspective—would be to find future vehicles that match the Saturn Brand: fuel-efficient, safe, reliable and affordable. From a retailing perspective, we would build on our core strength of unmatched customer service. The same hassle-free experience that is a hallmark of the brand could be taken to even higher levels.

    While this process proceeds, we will continue to do what we have always done best: sell great vehicles and take care of our customers. We have a fresh portfolio of award-winning, fuel-efficient vehicles and a network of retailers that is second to none. And our new vehicles are still backed by a 100,000-mile/5-year (whichever comes first) Transferable Powertrain Limited Warranty. When you add Roadside Assistance and Courtesy Transportation programs, we believe it is the industry's best overall coverage. It is coverage that GM and Saturn will continue to firmly stand behind, and GM will support the continued availability of Saturn parts and service as needed.

    This is an exciting time at the Saturn Brand, and I have to confess, it feels a bit like it did back in the 1980s when the original Saturn project was being developed. As loyal Saturn owners and enthusiasts, I know you support this brand, and you can believe we are working toward a vibrant future. Difficult times sometimes yield the most innovative solutions, and those who are willing to take on the challenge will emerge victorious. Stay tuned.

    Sincerely,

    Jill Lajdziak
    General Manager, Saturn

  • Diese Email von Saturn beschreibt im Grunde das, was VW hier jetzt auch mit dem Routan angefangen hat:
    Man ist keine Automarke mehr mit einem wie auch immer gearteten Vertriebskanal sondern ein Vertriebskanal, der von irgendwo Autos kauft, die mehr oder weniger ins Konzept passen und dem eigenen Image entsprechen, klebt das eigene Logo drauf und hofft, dass der Kunde nicht so sehr nach den innerer Werten schaut.

    Mag sein, dass das auf dem US- Markt klappt, ich habe mich aber unter anderem ganz bewusst für einen VW entschieden, weil der eben nicht ein US- Auto in anderer Verpackung ist sondern ein deutsches Auto (wenn auch in Bratislava gefertigt). Meine BMW- Mercedes- Audi- fahrenden Kollegen fahren diese Marken aus den gleichen Gründen…

    Gruß

    Frank

  • Aber Honda und Opel haben das ja auch schon vorgemacht, indem sie damals den Issuzu rodeo als eigenen Fahrzeug vekauft haben (und das sogar in Europa)

    Das macht Opel ja heute noch. Nur heißt der Wagen inzwischen Antara und kommt von Daewoo, oh Entschuldigung: Chevrolet.

  • Hi,
    bin zwar kein Opel-Fan, aber schade um die deutsche Marke:
    in der heutigen WIener Zeitung ist folgende KFZ-Neuzulassungsstatistik Jänner 2009
    (Zu- oder Abnahme Neuzulassungen im Vergleich zu Jänner 2008):

    VW +21,7% (3.596)
    Audi +26,5% (1.312)
    Opel +47,6% !!!! (1.158)
    BMW - 22,0% (860)
    Mercedes -30,4% (805)

    :lach: VW Tiguan +156,4% (536)


    LG H.

  • N'abend zusammen,

    nun soll es ernst werden: Das Sanierungskonzept bei Opel sieht eine Los-Lösung von Übermutter GM vor. Die neue Gesellschaft soll auch auf Beteiligungsbasis für die Händler und Beschäftigten offen sein.

    Gruß

    Steinbock

  • Das glauben wahrscheinlich nur wieder Damen und Herren von der Politik.

    Das die Politik nicht der besserer Banker / Unternehmer ist, haben die Damen und Herren ja zur Genüge bewiesen (KfW, IKB und weitere Banken).

    Eine einfache Herauslösung aus GM ist schlichtweg nicht möglich und viel zu einfach dargestellt. Opel gehört mit allen Ecken und Enden zu GM. Das heisst konkret, dass Opel zum Beispiel auch von den günstigen Einkaufspreisen durch GM profitiert (durch die Hohe Anzahl => hier spielt Quantität eine grosse Rolle). Ganz zu schweige von der Vernetzung bei der Finanzsparte/Rechnungswesen etc. Nebenbei gesagt, produziert Opel viel zu wenig Fahrzeuge, um gewinnbringend zu produzieren. Die Kleinwagen werfen viel zu wenig Gewinn pro Fahrzeug ab. Und das kann gerade bei schwacher Nachfrage tötlich sein.

    Aus meiner Sicht ist die einzige Lösung ein Zusammenschluss mit einem weitaus größeren Partner, wie beispielsweise Peugeot Citroen. Ein Alleingang wäre der Untergang von Opel. In Deutschland allerdings wird sich, wie es scheint, niemand finden lassen, der Opel möchte. Es klingt zwar hart, aber das Portfolio ist uninteressant für die deutschen Wettbewerber.

    Ganz zu schweigen davon, dass alle Patente und Modelle der Muttergesellschaft GM gehören und das diese sicherlich nicht gerne verschenkt werden. Hier bleibt nur das Gesamtpaket zu kaufen oder Lizenzgebühren zu bezahlen. Für beides fehlt allerdings das Geld. Wieso soll der Steuerzahler für eine riskante Aktion die Zeche bezahlen. Fakt ist allerdings, das Opel in den letzten Jahren von GM regelrecht ausgenommen wurde, dennoch gehört Opel rechtlich zu 100% GM. Und deshalb kann auch nur GM eine Lösung für Opel finden.

    So hart es klingt, aber Opel ist in diesem Sinne für die deutsche Autoindustrie nicht systemrelevant. Wenn man jetzt Opel helfen würde, dann stehen bald alle Schlange. Ich kann mir sogar denken, dass man Deutschland wegen Wettbewerbsverzerrung zur Verantwortung zieht. Frankreich hatte ja schon ähnliches mit Renault und Peugot vor. Man wurde aber von der EU ausgebremst.

    Ohnehin hätte Opel auch nicht die vielen Milliarden Euro, die nötig sind, um neue Autos zu entwickeln, die den Ansprüchen der Kunden und der Klimapolitiker entsprechen.
    Man kann aber aus meiner Sicht keine abschließendes Urteil fällen, ob der Staat Opel unterstützen sollte.Für die Politik mag sich allerdings die Frage stellen, wofür der Staat zahlen soll: Subventionen für den Firmenerhalt oder für Arbeitslose und Hartz IV.

    Aus meiner Sicht kann die Lösung aber nicht lauten: Löst Opel aus GM heraus und lasst es eigenständig agieren. Die Erfolgschancen wären ohne "grossen Bruder" gleich null.

    Zum Thema Einsatz von Steuergeld zwei kurze Bemerkungen: Zum einen nur berechtigt, wenn ein tragfähiges und langfristiges Konzept dargelegt wird und zum anderen wenn sichergestellt ist, dass das Geld nicht irgendwo in Detroit versickert bzw. zur späteren Konkursmasse von GM gehört.


    Viele Grüße :top:,
    André

  • Guten Abend zusammen,

    das Gezerre um Opel geht weiter. Heute lief in den Nachrichten vom doch recht erfolglosen Versuch des neuen Wirtschaftsministers von Guttenberg, etwas mehr als nur eine Absichtserklärung von Washington bzw. Detroit zu bekommen. Aber mehr als warme Worte ist wohl derzeit nicht drin....:(

    Gruß


    Steinbock

  • Das Gezerre um Opel geht weiter. Heute lief in den Nachrichten vom doch recht erfolglosen Versuch des neuen Wirtschaftsministers von Guttenberg, etwas mehr als nur eine Absichtserklärung von Washington bzw. Detroit zu bekommen. Aber mehr als warme Worte ist wohl derzeit nicht drin....:(



    Hallo,

    ich habe noch nie solch einen lächerlichen Auftritt eines Witschaftministers gesehen.

    Herr von Guttenberg lief hin und her in Washington, der Hühnerstallmaschendrahtzaun fehlte nur noch:confused:.

    Nichts erreicht und wieder 50.000 EUR verbraten für eine sinnlose Dienstreise. Selbst der Name musste am Eingang mehrmals buchstabiert werden.

    Und so etwas dicht vor der Bundestagswahl.

  • Was mich an diesem Thema am Meisten aufregt ist, dass unsere Politiker Opel zu einem Wahlkampfthema instrumentalisieren. Jeder der kann, fordert auf einmal die Rettung von Opel. Um die Mittelständler und vielen Familienunternehmen hingegen steht es viel schlechter als um Opel. Nur leider kann man sich momentan mit Opel besser profilieren, als mit der Rettung von kleineren Unternehmen.

    Es werden nicht mehr genügend Kredite bei der ungünstigen Lage von den Banken vergeben. Statt marode Großunternehmen und angeblich systemrelevante Banken an den Staatstropf zu hängen, sollte die Politik lieber endlich anfangen, die gestützten Banken zu höheren Kreditvergaben zu zwingen, anstatt Dividenden und Bonusauschüttungen zu ermöglichen.

    Für sämtliche Rettungspakete ist auf einmal das Geld da (natürlich durch neue Staatsverschuldung), wenn es aber um Ausgaben für die Sanierung des Bildungssystems geht heisst es immer nur: Kein Geld im Haushaltsetat. Das kann es aus meiner Sicht nicht sein.

    Wir werden sehen wie es sich entwickelt. Ich befürchte allerdings, dass der Staat aktiv bei Opel eingreift und somit falsche Hoffnungen erweckt. Nur durch den Einstieg mit Staatsgeld werden 1. nicht mehr Autos verkauft und 2. nicht höhere Gewinne eingefahren. Zudem zeigen repräsentative Umfragen mittlerweile, dass ein grosser Teil der deutschen Bevölkerung Staatshilfen für Opel ablehnt.

    Gruß,
    André

  • Hallo zusammen,

    habe gerade auf n-tv.de gelesen, daß die Chinesen jetzt Opel wollen (als 4. Investorengruppe).

    Diese Woche wird es also interessant...mal abgesehen von den unsäglichen Äußerungen unseres Herrn von und zu Guttenberg...

    Gruß

    Steinbock