Brauche Dringend Eure Hilfe! (Jobwechsel)

  • Hallo zusammen!
    Ich hab da mal ein Problem......
    Es ist (Leider) so, daß ich seit ca. 5 Wochen von meinem Chef auf hinterhältigste Art und Weise gemobbt werde. Dazu dann noch die Auskunft, daß wir zuviel Kapazitäten haben, da die Auftragslage zurückgeht, usw.....
    Jetzt habe ich ein Angebot von einer anderen Firma bekommen, (Das wäre auch noch mein absoluter Traumjob!), aber der Haken ist, es kann mir niemand Garantieren, wie lange das geht. In meinem alten Job bin ich mittlerweile 13 Jahre tätig, also eigentlich sehr schwer loszuwerden.
    Der Neue Job wäre Projektbezogen, und es ist nicht sicher, wie lange das Projekt läuft, und ob es ein Nachfolgeprojekt geben wird.
    Hat mir da Jemand von Euch einen Rat???
    Einerseits hab ich einen Job, der den alten Arbeitgeber sicherlich viel Geld kosten wird, wenn er mich loswerden will;
    andererseits macht ich mich in dem Job Gesundheitlich und Nervlich kaputt.

    Der Neue Job wäre wirklich ein Traum; aber wie Lange? Und was kommt dann?
    Auf meine Frage, ob ich falls kein Folgeprojekt kommen würde, auch anderweitig in dem Betrieb eigesetzt werden kann, kam nur die ausweichende Antwort:
    Das ist leider noch nicht entschieden.

    Was kann ich nur tun?

    P.S.: Ich müßte, um fistgerecht zu kündigen und bei dem Neuen anzufangen, noch diese Woche meine Kündigung einreichen.


  • Was kann ich nur tun?

    P.S.: Ich müßte, um fistgerecht zu kündigen und bei dem Neuen anzufangen, noch diese Woche meine Kündigung einreichen.



    das kann dir bestimmt keiner beantworten ausser DU dir selbst....

    und wenn du wechselst mache doch einen Aufhebungsvertrag...

    viel Glück bei der Entscheidungsfindung

  • Du bist 39, fährst einen Touareg und wenn du ihn nicht geerbt hast verdienst du demnach vernünftig. Ich gehe davon aus, du bist daher auch überdurchschnittlich ausgebildet.

    RICHTIG?

    Wovor hast du eigendlich Angst. Auch wenn´s der neue Job nicht ist, du bist zumind. aus dem Job raus, der dich fertig macht. Das ist doch auch was...

    Jetzt denkst du vielleicht "der hat gut reden". Ich habe mich letztes Jahr von meinen Job nach 12 Jahren Betriebszugehörigkeit getrennt, ohne das ich was Neues hatte! Hab mir ein paar Monate gegönnt, um mir zu überlegen was ich tun möchte und hatte dann rel. schnell auch mehrere Angebote. Bin jetzt seit 8 Monaten im neuen Job - natürlich gibt es auch hier Licht und Schatten.

    DerUnser hat also Recht. Entscheiden musst du. Zum Thema Aufhebungsvertrag könnte ich dir sicher wertvolle Tips geben. Aber das schaffst du nicht in 1 Woche, da die Idee von deiner Fa. kommen muss (du must das entwickeln, damit dir jemand ein Angebot macht). Wenn du das Thema bei deinem Chef ansprichst wird er den Braten riechen und das Thema verschleppen, während du auf heißen Kohlen sitzt. Und es gibt dann auch NO RETURN, also bleiben kannst du denn nicht mehr wirklich wollen, auch wenn es keine Abfindung gibt (worauf du kein grundsätzliches Anrecht hast).

    Hoffe, meine Zeilen bestärken dich bei deiner Entscheidung, die du eigendlich schon gefällt hast.

    Gruß Andreas

  • Die einzige Garantie, die du wohl zur Zeit hast ist die, dass dich dein aktueller Job fertig macht. Mit 39 ist man noch zu jung, um die Zeit zur Rente auszusitzen und noch jung genug, was neues anzufangen, auch wenn es mit etwas Risiko behaftet ist.

    Ich habe vor knapp 4 Jahren den Job gewechselt, zwar innerhalb der gleichen Firma aber von Deutschland in die USA, damit habe ich auch sämtliche Rechte aufgegeben, die mich als Arbeitnehmer in Deutschland schützen und das zu einer Zeit, in der gerade auch in meinem Arbeitsbereich immer mehr Jobs nach Fernost transferiert werden.

    Meine Philosophie war (und ist) es, dass ich meinen Job am besten dadurch sicher mache, indem ich ihn so gut wie möglich mache. Zum einen verschafft man sich damit natürlich in der eigenen Firma Respekt und wird eher gehalten oder weiter verwendet als andere Kollegen, zum anderen baut man relativ schnell ein Netzwerk zu anderen Firmen auf (durch Ex-Kollegen, Kunden, Lieferanten) die eigentlich immer an guten Leuten interessiert sind, sollte ein weiterer Wechsel doch mal erforderlich werden.
    Lange Rede….ich würde wechseln.

    Gruß

    Frank

    Anm. d. Mod: Hab mal die Themenüberschrift etwas aussagekräftiger gemacht

  • Servus Bernd,

    kann mich den Vorrednern eigentlich nur anschließen.
    Was bringt es Dir, grießgrämig jedem Tag dem Dienstschluss freudig entgegenzusehen. Wenn das die einzige Motivation ist, bezeichne ich das mal als "nicht ausreichend"...und das noch mindestens 25 Jahre. :eek:

    Ich würde auch wechseln. Du bist jung, dynamisch und Du weißt auch, dass Du das hinbekommst.
    Aber letztendlich ist es Deine Entscheidung :zwinker:

    Bon chance bei der Entscheidung! :top:

    Grüße,

    Uli
    ________________________________

    Was kann ich tun um Antworten erfolgreich zu unterbinden?
    Nachdem ich die Suche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich das gleiche Thema in mehreren Unterforen, benutze einen aussagekräftigen Titel wie "Hilfe", am Besten noch mit mehreren Ausrufezeichen, und veröffentliche einen Fließtext aus Kleinbuchstaben ohne Punkt und Komma, damit auch der letzte hilfsbereite Nutzer resigniert.

  • In deinem Alter hast du immer noch alle Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt und deshalb wird dir eine Entscheidung sicher nicht schwerfallen.
    Ich habe mit 52 Jahren gekündigt ohne einen neuen Job zu haben und habe es nicht bereut.
    Von einem Tag auf den anderen, hatte ich es einfach satt und konnte mir nicht mehr vorstellen, den Rest meines Arbeitslebens an diesem Schreibtisch zu verbringen.
    Ich habe mir dann ganz in Ruhe etwas anderes gesucht und auch problemlos gefunden.
    Klar, Sicherheit ist wichtig - aber ich habe so etwas immer aus dem Bauch entschieden. Für mich ist es immer am wichtigsten gewesen, dass ich mich wohlfühlte und gerne zur Arbeit ging.
    Ich bin sicher, du triffst die richtige Entscheidung - meiner Meinung nach, gibt es nur eine.


    Lieber Gruss, Dieter :top:

  • Irgendwie habt Ihr ja alle Recht.Aber ich hab Natürlich auch Verantwortung meiner Familie gegenüber. Sollte der neue Job wegen Mangelnder Folgeaufträge nach 1, 2 oder vielleicht 4-5 Jahren wegfallen, sag ich dann meiner Familie " Sorry, gibt nur noch trockenes Brot und Wasser; der Vater wollte halt Unbedingt den neuen Job" ? Ich würde mir wie ein Schwein vorkommen . Zumal ich auch im jetzigen Job mehr verdiene als ich im neuen kriegen würde. Nehme ich ja alles in Kauf; auch Sonn-und Feiertagsarbeit (da steht meine Familie auch hinter mir); aber die Ungewißheit macht mich fertig.
    Ich danke Euch auf jeden Fall für Eure Ratschläge .

  • ...Verantwortung...trockenes Brot und Wasser...Sonn-und Feiertagsarbeit...die Ungewißheit macht mich fertig....




    Hallo Bernd,

    kann mich sehr gut in Deine Lage versetzten. Mir geht es aehnlich, bin dieses Jahr 30 geworden, noch keine Kinder, aber dafuer Weib, Haus und Touareg, soll heissen der Verantwortungsdruck ist latent vorhanden. Aber Stress und Druck im Job machen mir mittlerweile auch zu schaffen.

    Bei meinem Arbeitgeber wurden leider alle "permanent contracts" abgeschafft und sogenannte "fixed term contracts" eingefuehrt. Heisst Jahresvertraege, theoretisch weiss niemand in unserer Organisation, ob es ab 01. Januar weitergeht.


    Da gab es schon Jahre, wo ich am 02.Januar ins Buero kam und niemanden aus der Personalabteilung antraf......huch etwa doch keine Verlaengerung.....nein war halt noch Urlaubszeit. Finanziell lohnen sich jedoch der Stress, die Ueberstunden, das kulturelle/sprachlich Chaos aber dann doch bei uns. Als ich vor 7 Jahren zur UNO ging, war meine Abteilung mit 13 Kollegen besetzt, meine eigene Unit mit 3 Personen - mittlerweile bin ich alleine und mache halt den Job fuer 3, in der gesamten Abteilung gibts nur noch 6 Kollegen. Die Folge mittlerweile: 70 Urlaubstage auf Halde, Ueberstundenkonto so fett wie mein Bauch und kaum noch Zeit fuer Privatleben.

    Eine Rueckkehr in den deutschen Arbeitsmarkt kann ich mir trotzdem nicht vorstellen.

    Die Zeiten, in welchen man(n) seine berufliche Karriere in einem Betrieb als Lehrling begann und als 60jaehriger in Rente ging, sind nun mal leider vorbei, dass sollte klar sein. Doch irgendwann wird zwangslaeufig Veraenderung eintreten, ob es der Chef nun "erzwingt" oder die wirtschaftliche Lage ihren Tribut fordert. Die daraus resultierende Existenzangst sollte ueberwunden werden, fatalistisch aber nur so kann man sich von dem Druck loesen. Ich schaffe das zur Zeit noch nicht, daher gibts auch keinen Nachwuchs.

    Ich wuensche Dir auf jeden Fall viel Glueck bei der Entscheidungsfindung, welche wirklich nur DU in der Hand hast.

    :winken:

  • Hallo Bernd,

    vor ein paar Jahren habe ich meinen Job gekündigt weil das Maß voll war. Ich hatte nichts neues, Zweifel ohne Ende aber es ging einfach nicht mehr so weiter - sicherer Job hin oder her. Zugegeben - ich musste nur für mich sorgen und nicht für eine Familie, trotzdem kenne ich das Gefühl.
    Du schreibst, dass der neue Job Dein Traumjob ist und alles passt bis auf die Garantie was nach dem Projekt kommt.
    Ich kann Deine Unsicherheit verstehen - aber mal ganz ehrlich gibt es für irgendeinen Job dieser Welt eine Garantie? Wer von uns weiß schon was in den nächsten Jahren mit seiner Firma passiert. Ganz pragmatisch gesehen kann sich selbst der "sicherste" Job in Luft auflösen - auch der vermeintlich sichere bei Deiner jetzigen Firma.
    Alle Kommentare von uns können Dir die Entscheidung nicht abnehmen aber - da schließe ich mich den Vorrednern an - es hört sich so an als sei die Entscheidung eigentlich schon gefallen aber Du hättest verständlicherweise gerne eine Absolution.

    So blöd wie es sich anhören mag - wie "fühlen" sich die beiden Alternativen an? Stress, Nerven, Unzufriedenheit, Sicherheit? - Traumjob, Zufriedenheit,
    Ich würde auf den "Bauch" hören.

    Good Luck!
    Bettina

  • Irgendwie habt Ihr ja alle Recht.Aber ich hab Natürlich auch Verantwortung meiner Familie gegenüber. Sollte der neue Job wegen Mangelnder Folgeaufträge nach 1, 2 oder vielleicht 4-5 Jahren wegfallen, sag ich dann meiner Familie " Sorry, gibt nur noch trockenes Brot und Wasser; der Vater wollte halt Unbedingt den neuen Job" ? Ich würde mir wie ein Schwein vorkommen . Zumal ich auch im jetzigen Job mehr verdiene als ich im neuen kriegen würde. Nehme ich ja alles in Kauf; auch Sonn-und Feiertagsarbeit (da steht meine Familie auch hinter mir); aber die Ungewißheit macht mich fertig.
    Ich danke Euch auf jeden Fall für Eure Ratschläge .


    YES - YOU CAN !


    Ich bin es nochmal. Vielleicht noch 3 Anmerkungen, die dir helfen:

    1. Klar, du hast Verantwortung gg. deiner Familie. Aber nicht nur Finanzielle. Deine Frau und Kinder wollen einen glücklichen Papa, der für sie da ist. Vielleicht ist dir an dir schon aufgefallen, dass wenn du zuhause von der Arbeit redest - nur Negatives kommt. Du denkst schon morgens daran, wie blöd der Tag wird und beneidest deine Familie, die es zuhause so gut hat. Mit der Zeit wirst du unmotivierter, was sich auch auf dein Privatleben auswirkt... Meinst du es macht Spaß mit so jemanden zu leben? Was ich damit sagen wollte, der jetztige Job
    gefährdet auch deine Familie. Wenn´s finanziell nicht reicht, schnall den Gürtel enger - fahre z.B. keinen Touareg (der ist zwar geil, aber nicht wirklich wichtig!).

    2. Du verlierst schon deine Selbstsicherheit und Mut. Das merkt man ganz deutlich an deinen Zeilen. Du denkst darüber nach, das der neue Job vielleicht nach 1-2 oder vielleicht 4-5 Jahren keine Perspektive mehr hat. Aber lernst du nicht auch etwas in dieser Zeit, baust neue Kontakte auf, die dir dann wiederum helfen einen neuen Job zu finden. Außerdem kannst du wieder Selbstbewusstsein tanken, woran es dir derzeit fehlt.

    3. Du bist 13 Jahre in einer Fa.. Das sieht mir schon etwas unflexibel aus. Geh davon aus, dass du noch mind. 3x deinen Job wechseln wirst. Stellt es sich in deinem Lebenslauf nicht besser dar, wenn du die Flexibilität schon nachgewiesen hast? Wenn du erst 20 Jahre in deiner Fa. warst, will dich auch kein anderes Unternehmen mehr.

    Ich nehme Anleihe bei Barack O.: Yes you can - und du solltest es tun!:klopf:

  • Zitat

    Es ist (Leider) so, daß ich seit ca. 5 Wochen von meinem Chef auf hinterhältigste Art und Weise gemobbt werde. Dazu dann noch die Auskunft, daß wir zuviel Kapazitäten haben, da die Auftragslage zurückgeht, usw.....

    Bist Du Dir da ganz sicher ?

    Hast Du mal mit ihm geredet ?
    Jetzt mit Aussicht auf einen neuen Job hast Du doch eine optimale Basis für ein Gespräch oder eine Verhandlung.
    Vielleicht nimmt Dir danach die Erkenntnis, dass er Dich wirklich nicht halten will, die Entscheidung ab.
    Vielleicht erkennt er aber auch, was er an Dir hat.

    Schwierige Sache.
    Im Endeffekt entscheidest Du wirklich selbst.

    Ich spreche als Arbeitgeber.
    Meine Mitarbeiter werden hoffentlich in solchen Situationen wissen, wo mein Büro ist.

  • Hallo Bernd!

    Das Meiste wurde ja schon von anderen TFlern angesprochen.
    Dennoch gebe ich aus eigener Erfahrung meinen Senf dazu:

    Wie bei jeder Entscheidung, die nicht aus dem Bauch heraus geschieht, solltest Du auch hier die PROs gegen die KONTRAs abwägen (ich betrachte die Situation einmal aus der PRO-neuer-Job-Perspektive).

    Auf der Kontraseite sehe ich eigentlich nur, dass Du aktuell einen gutbezahlten Job hast, und mit diesem Deiner Familie den gewohnten Lebensstandard auch weiter bieten kannst.

    In meine PRO-Betrachtung fällt:

    - Du bist mit Deiner aktuellen Job-Situation unzufrieden, was sich tendenziell auch nicht bessern wird, solange Du nicht selbst über ein persönliches Gespräch aktiv wirst.
    - der neue Job würde Dich, aus Deiner Auffassung, eher zufriedenstellen, als der bisherige.
    - wenn Du, und davon gehe ich aus, Deinen neuen Arbeitgeber mit Deiner Arbeitsqualität überzeugst, wird dieser sicherlich auch nach Projektende eine Aufgabe für Dich finden.

    Meine To-Do-Liste in Deiner Situation sähe folgendermaßen aus:

    1. kläre die Optionen mit den Betroffenen!
    Möglicherweise spürt deine Frau selbst schon seit Langem, dass etwas nicht stimmt (Frauen können so etwas), und stärkt Dir bei den anstehenden Veränderungen sogar den Rücken.
    2. Suche das persönliche Gespräch mit Deinem derzeitigen Arbeitgeber. Hier müssen auf jeden Fall die Fakten auf den Tisch, denn "unbekannte" Probleme können nicht in Angriff genommen werden. Den erwogenen Job-Wechsel würde ich aber noch außen vor lassen, damit Du nicht selbst eine finale Problemlösung bietest.
    3. versuche Deinem künftigen Arbeitgeber ein paar Zugeständnisse abzuringen. Evtl. hat er sich zwischenzeitlich auch schon Gedanken darüber gemacht, was nach dem laufenden Projekt für potentielle Aufgaben anstehen.


    Ich selbst habe vor nicht allzu langer Zeit den Umstand durchgemacht, dass mich mein bisheriger Job zwar zufrieden, aber nicht glücklich gemacht hat. An Perspektiven hatte es auch nicht unbedingt gefehlt...
    War SaZ12 beim Bund in technischer Verwendung (Fernmelder) und hatte Aussicht auf Übernahme zum Berufssoldaten in der Laufbahn der Fachdienstoffiziere.
    Der Job war schon immer krisensicher (je größer die Krise, desto sicherer) - mit der Übernahme zum BS hätte ich mir als Beamter auch keine Sorgen mehr über meine Zukunft machen müssen.
    Was mich jedoch zum Ausscheiden aus dem Dienstverhältnis bewog war, dass man häufig in der Beförderungsreihenfolge durch "Speichellecker" überholt wurde, und dass es wegen dieser de facto auch keine leistungsgerechte Bezahlung gab. Aus familiärer Sicht war das mit dem Job verbundene Risiko nur unzureichend abgesichert!

    Bis heute habe ich meine damalige Entscheidung noch kein einziges Mal bereut!
    Jetzt bin ich mein eigener Chef, verdiene mehr als ich als Stabshauptmann je bekommen würde und habe mich in einer ebenfalls (zukunfts-)sicherern Sparte etabliert.

    Denkanstösse:
    - einst wirst du nur bereuen, was du in deinem Leben nicht getan hast
    - lieber einen normalbezahlten Job, der Spass macht, als einen gutbezahlten, zu dem man sich jeden Tag quälen muss

    Fazit:
    So lange Deine Entscheidung gut durchdacht ist, kann sie nicht falsch sein!
    Und ein gewisses Restrisiko bleibt ohnehin in beiden Alternativen.

    Grüße,
    Klaus
    (OFw a.D.)

  • Hast Du mal mit ihm geredet ?
    Jetzt mit Aussicht auf einen neuen Job hast Du doch eine optimale Basis für ein Gespräch oder eine Verhandlung.
    Vielleicht nimmt Dir danach die Erkenntnis, dass er Dich wirklich nicht halten will, die Entscheidung ab.
    Vielleicht erkennt er aber auch, was er an Dir hat.

    Hallo Bernd,

    schwierige Situation, aber das wirst dich richtig entscheiden :zwinker:. Rede mit deinem Chef und wenn es keine Perspektive mehr gibt, dann wäre jetzt die Chance zu wechseln.

    Grüße von Stephan :winken:


  • ... Mir geht es aehnlich, bin dieses Jahr 30 geworden, noch keine Kinder, aber dafuer Weib, Haus und Touareg, soll heissen der Verantwortungsdruck ist latent vorhanden. ...

    EzioS: Alter Sack!! :D

    Bernd:
    Interessante Frage.
    Vor ein paar Jahren/Monaten wäre Dein Alter ein Problem gewesen.
    Aber mittlerweile haben sich die Einstellungsgrenzen zumindest bei uns in der Branche schon auf jenseits der Verrentung verschoben. Teilweise gehen auch 65-Jährige mit Kußhand über den sprichwörtlichen Ladentisch.

    Was ich bei Deiner Darstellung vermisse (abgesehen davon, was Du eigentlich beruflich machst) ist die Antwort auf folgende Frage:

    Was sagt denn Deine Frau zu Deinen Überlegungen und Vorbehalten?
    Meine Bessere Hälfte hat mir bei ähnlichen Gedanken den Rücken gestärkt und mir klar gemacht, daß das Risiko überschaubar ist.
    Im Endeffekt war der diesjährige Jobwechsel die beste Entscheidung seit langem.

    Insofern würde ich Dir dazu raten, das Thema mit ihr zu diskutieren und die eventuellen Konsequenzen, Chancen und Risiken abzuwägen (sorry, hatte heute Risk Management Workshop :zwinker:)

    Ansonsten: Mut zur Lücke!
    Ein schlechter Job macht Dich schneller kaputt als alles andere, was Dir im Leben so passieren kann.
    Alle anderen Krisen steckt man nach einiger Zeit irgendwie weg, aber ein Scheiß-Job steckt Dir noch nach Jahren in den Knochen.

    Falls der Job nix wird, kannst Du Dich ja auch als Berater selbständig machen.
    Das ist mittlerweile meine Rückfallposition.
    Wird der Job nix, gehe ich fürs dreifache Geld wieder auf Reisen (Baustellen)...

    Also auf jeden Fall realistisch bleiben und nicht alles gleich kaputtreden.
    Die Welt ist nicht rosa-rot, aber das Gegenteil ist auch keine gute Sichtweise...

    Gruß

    Thilo

  • @ all:
    Zunächst einmal ganz Brutal heißen Dank an alle!
    Ich hab Heute, nach einer schlaflosen Nacht, noch einmal mit der Personaldisponentin telefoniert, und entweder den größten Fehler gemacht, oder aber den größten Fehler vermieden.
    Ich hab Ihr einfach gesagt, daß ich ja doch zu vielen Zugeständnissen bereit wäre, als da wären: längere Arbeitszeit, weniger Geld, Samstag, Sonn- und Feiertagsarbeit, aber dafür dann doch ein wenig Sicherheit bräuchte.(Meine Familie will ja auch was zu Essen haben)
    Ich bin ja auch bereit, Firmenintern vorübergehend in anderen Bereichen tätig zu sein.
    Als dann jedoch wieder die Auskunft kam, "Das ist leider noch nicht entschieden, und da ändert auch ein nochmaliges persönliches Gespräch nichts, haben wir uns daraufhin geeignet, daß ich mich Mitte Januar nochmal melden würde, da bis dahin evtl. neue Projekte in Auftrag kommen.
    Euer einhelliger Tenor aber hat mich schon nachdenklich gestimmt, und ich werde mich weiterhin "auf Teufel komm raus" bewerben.
    Ich gebe Euch ja auch noch zu bedenken, daß ich wohl nicht der Typische Touareg- Kunde bin, sondern ein ganz normaler kleiner Angestellter - jedoch mit gutem Verdienst (für meine Verhältnisse; Ihr würdet vermutlich nur müde Grinsen).
    Insofern werde ich mich noch weiterhin durchquälen (lassen), bis sich etwas anderes auftut.
    Auf jeden Fall haben mir Eure Beiträge doch sehr weitergeholfen, und einem Wechsel sehe ich nicht mehr mit ganz so großem Schrecken entgegen. (Auch falls es mit dem Traumjob nichts mehr werden sollte)
    Und mit ganz arg viel Glück meldet sich die andere Firma im Januar bei mir, und will mich, falls ich mich Heute nicht doch ganz rauskatapultiert habe....
    Ich lauf die ganze Zeit rum wie betäubt.......
    Ganz arg Dicken Dank an alle, die mir doch wieder Mut gemacht haben!
    Tolle Gemeinschaft!!!!


  • Ich gebe Euch ja auch noch zu bedenken, daß ich wohl nicht der Typische Touareg- Kunde bin, sondern ein ganz normaler kleiner Angestellter - jedoch mit gutem Verdienst (für meine Verhältnisse; Ihr würdet vermutlich nur müde Grinsen).

    Hallo Bernd,

    wo bleibt denn Dein Selbstbewusstsein? ;) Man kann auch als Angestellter gut verdienen. Es muss nicht immer eine Selbstständigkeit sein. Ich glaube ausserdem nicht, dass es 'den typischen Touareg-Fahrer gibt'. Eine Ausnahme vielleicht: Viele erfüllen die oft zitierte T-Norm :top::Applause:

    Ähm- noch was: Meint Ihr vielleicht, das das eine Art Test sein könnte, um zu testen wie Ernst es mir mit dem Job wäre?
    Und Falls ja, was kann ich denn von der Firma halten?
    Ich bin immer noch ganz neben mir...

    Das glaube ich nicht. Wenn eine Firma wirklich Leute sucht, dann machen die keine solchen Tests. Vielleicht kannst Du uns mal verraten, in welcher Branche Du tätig bist? Ich kann Dir jedenfalls nur den einen Tipp geben: Hör auf dein Bauchgefühl - lass dir nichts reinreden.

    VG,
    André

  • Servus,

    [...]Ich glaube ausserdem nicht, dass es 'den typischen Touareg-Fahrer gibt'. Eine Ausnahme vielleicht: Viele erfüllen die oft zitierte T-Norm :top::Applause:[...]



    das macht Bernd nun wirklich nicht...ist eher als "Hungerhaken" zu bezeichnen :lach:

    Weiterhin alles Gute!

    Grüße,

    Uli
    ________________________________

    Was kann ich tun um Antworten erfolgreich zu unterbinden?
    Nachdem ich die Suche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich das gleiche Thema in mehreren Unterforen, benutze einen aussagekräftigen Titel wie "Hilfe", am Besten noch mit mehreren Ausrufezeichen, und veröffentliche einen Fließtext aus Kleinbuchstaben ohne Punkt und Komma, damit auch der letzte hilfsbereite Nutzer resigniert.





  • Hallo,
    möchte mich auch mal dazu äussern:
    Ich bin selbst auch im Personalbereich tätig. Dass die Auftragslage im MOment zurück geht, ist wohl in fast jeder Branche zu spüren. Dass es diesbezüglich Anpassungen gibt, ist (leider) Realität.
    Wie lange man in welchem Unternehmen bleiben kann, weiss niemand. In der freien Wirtschaft besteht dieses Risiko konstant.
    Dass es nicht einfach ist, Dich loszuwerden - naja, glaube mir, da gibts schon einige Möglichkeiten. Nichts ist unmöglich... Und so teuer wird das auch nicht, da Du ja erst 13 Jahre im Unternehmen bist. Die einen rechnen ein halbes Gehalt pro Jahr Betriebszugehörigkeit. Dann gibt es verschiedene Formeln, die mit dem Betriebsrat zusammen ausgehandelt werden, wonach man eine Abfindung bemessen kann. So z.B. Alter x Betriebszugehörigkeit / 87. Da gibt es schon einige Berechnungsmöglichkeiten.
    Ob allerdings Euer Betriebsrat so einfach einer Kündigung zustimmt, ist ne ganz andere Sache. Man sollte deren Einfluss nicht unterschätzen.
    Wenn der Arbeitsplatz einen fertig macht, sollte man in der Tat nach einer Lösung suchen. Ein neuer Job ist da sicherlich eine Lösung. Aber woher weisst Du, wie die Belastung dort sein wird? Und die Unsicherheit, wie lange Du da bleiben kannst, ist auch nicht ohne.
    Wie sieht es denn privat bei Dir aus? Hast Du Familie, Kinder, ein Haus, das noch bezahlt werden muss? D.h. also in irgendeiner Art Verantwortung? Falls ja, ist die Entscheidung erst recht gut zu bedenken. Wenn nicht, kann man eher solch ein Risiko eingehen. Und wie sieht es mit alternativen Jobs in Deiner Umgebung aus? Ich z.B. komme aus dem Saarland und da ist es nicht einfach, was zu finden, da es hier nicht so viel INdustrie gibt. Und ich bin durch Familie und Neubau schon ortsgebunden.
    Ich möchte Dir das jetzt nicht ausreden, aber es gibt durchaus einige Dinge, die hierbei betrachtet werden müssen. Und in der heutigen Zeit, die mit Sicherheit in absehbarer Zeit nicht viel besser wird, erst recht.
    Andererseits kann es auch gut gehen im neuen Job und es würde Dein Leben komplett neu ordnen.
    Aber so was kann man nie wissen.
    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die richtige Entscheidung für Dich findest:top: