Diesel quo vadis?

  • Hallo, ab morgen werde ich stolzer Besitzer eines V10 sein. Da ich wenig fahre, sind mir die Spritpreise nicht das Wichtigste. Nun habe ich in vielen Foren und im Internet die unterschiedlichsten Meinungen zu Diesel gelesen, manche sprechen gar davon, dass es in 10 Jahren nur noch Benziner geben soll.
    Wenn ich mich recht entsinne, war vor 2 Jahren Biodiesel noch voll im Kommen, was ist denn nun Sache?
    Warum gibt es kaum Diesel in USA, ist das eine Modesache, oder wie ist das?
    Ich bin nuelich mit dem V10 gefahren und fand die Performance subjektiv besser, als im Cayenne S.

    Grüße, Cerex

  • Hallo Cerex,

    ich kann mir kaum vorstellen, daß es keine Diesel mehr geben wird.
    Speziell im 4x4- und SUV-Segment ist der Diesel quasi der Klassiker.
    Außerdem ist der Dieseltreibstoff quasi ein Abfallprodukt aus der Petrochemie, der so ohne weiteres nicht versiegen wird.

    Benziner haben natürlich momentan der Vorteil der Gas-Umrüstung, aber wenn die erstmal richtig populär wird, werden sicher die Spritpreise steigen und ich frage mich, wo dann das Gas wieder her kommen soll.

    Biodiesel ist zwar im Prinzip eine feine Sache, aber:
    * Motoren sind immer noch nicht dafür freigegeben (besonders bei der Garantie ein Thema)
    * Verfügbarkeit ist meiner Wahrnehmung nach noch sehr mau; ich sehe nur sehr wenige Tankstellen
    * Verwendung im großen Stil ist ein Problem, denn wo soll das Zeug herkommen? Schon jetzt verbraten ganze Länder ihre Getreideproduktion lieber für Sprit als für Lebensmittel, da das wirtschaftlich besser aussieht, und die Anbauflächen sind begrenzt. Erst wenn "Biomasse", also faktisch Pflanzenabfälle genutzt werden können, wird das interessant, dann aber eher für Ethanol.

    Ich selbst kenne auch nur wenige, die den Einsatz von Biodiesel wagen.
    Ein paar folgen dem PÖL-Einsatz, also dem Betrieb mit Pflanzenöl.
    Der hat den Vorteil, daß der Motor umgerüstet und vom Umrüster mit einer Garantie versehen wird.
    Nachteil ist wieder das Thema Tankstelle...

    Alle Alternativen zum Erdöl sind meiner Meinung nach von vorne bis hinten unausgegoren und müssen die Serienreife erst erreichen und beweisen.
    Alles andere drum herum ist im Moment mehr Panikmache und Hysterie als sinnvoller Denkanstoß.

    Mit sachlicher Betrachtung und ohne dramatische Argumentation ist sicherlich einiges zu finden, was einfacher, nachhaltiger und umweltschonender als Erdöl-Treibstoff ist.
    Aber noch sind wir nicht so weit.

    Gruß

    Thilo

  • Hallo Thilo, das klingt einleuchtend. Zumal ich der Meinung bin, dass die Menschheit immer einen gewissen Antrieb haben muss, damit sie etwas Innovatives unternimmt. Einfach gesagt: Wenn wir kaum noch Benzin brauchen würden, so würden die Spritpreise fallen und der Chinese bedankt & betankt sich freundlich lächelnd.

    Hast Du eine Ahnung, warum der Diesel zum Benzin preislich so stark aufgeholt hat?

  • Hallo Thilo, das klingt einleuchtend. Zumal ich der Meinung bin, dass die Menschheit immer einen gewissen Antrieb haben muss, damit sie etwas Innovatives unternimmt. Einfach gesagt: Wenn wir kaum noch Benzin brauchen würden, so würden die Spritpreise fallen und der Chinese bedankt & betankt sich freundlich lächelnd.

    Hast Du eine Ahnung, warum der Diesel zum Benzin preislich so stark aufgeholt hat?

    Ehrlich gesagt nein.
    Aber ich vermute, daß aufgrund der mittlerweile erheblichen Verbrauchsunterschiede der Diesel im Moment eine deutlich höhere Nachfrage hat.
    Aus meiner Erfahrung habe ich zwischen dem Diesel und einem vergleichbaren Benziner einen Faktor zwei. (z.B. Golf oder Opel Astra)
    Das ist aber wie gesagt meine Erfahrung und nicht allgemeingültig.

    Wenn ich das anschaue, ist mir schon aus finanziellen Überlegungen der Diesel lieber als der Benziner, vorausgesetzt, die km-Leistung entspricht dem.
    Derzeit kann man je nach Modell ab 20 Tkm mit dem Diesel Geld sparen, trotz höherer Fz-Preise und Steuern.

    Bei mir ist allerdings der Fahrspaß beim Diesel der Hauptgrund... :D

    Nachtrag:
    Alle bisher erfolgreichen Umweltschutz-Projekte haben für mich gezeigt, daß der Umweltschutz als Selbstzweck mittelfristig die Motivation unterminiert.
    Soll das Ganze nachhaltig sein, brauchen die Menschen eine persönliche Motivation.
    Und die ist nach wie vor entweder eine Notlage (Verfügbarkeit, Suche nach Alternativen) oder finanzielles Interesse.
    Argumente wie saubere Luft sind weder monetär greifbar noch unmittelbar in der Lebensqualität der Menschen zu erfassen.
    Außerdem sind Umweltschutzgedanken mit dem Ziel des Fortschritts auch dadurch behindert, daß solche Gedanken mißbraucht werden und sehr viele der Aktionen rational nicht haltbar sind (siehe Umweltzonen wegen Feinstaub - Totaler Käse)

    Nicht umsonst sagt man "Der Krieg ist der Vater aller Dinge".
    Letztendlich haben solche Situationen immer die Grundlage für enorme Entwicklungen geliefert, schlicht weil der Erfinder oder sein Umfeld in Not war.
    Ebenso denke ich, daß die ganzen Ansätze sich nicht mit Gewalt erzwingen lassen, sondern nur über die Kreativität und das Interesse der Menschen ansetzen können.

    Gruß

    Thilo

  • Stimmt genau. Anders gesagt: In den 80er Jahren war Waldsterben das große Thema. Hast Du in den letzten jahren noch was davon gehört? Also ich nicht und ich finde, die Wälder schauen gesund aus.
    Man könnte viel Geld und energie sparen, wenn man mal ein Fußballspiel absagen würde. Ca. 20000 Autos würden zwischen 10 und 500km weniger fahren.
    Ich brauche vielleicht 15l Diesel in der Stadt, aber fahre nicht jedes WE mehrere 100 km sinnlos rum.
    In diesem Sinne, viel Spaß beim gasgeben.

  • Stimmt genau. Anders gesagt: In den 80er Jahren war Waldsterben das große Thema. Hast Du in den letzten jahren noch was davon gehört? Also ich nicht und ich finde, die Wälder schauen gesund aus.
    ....

    Irgendwann ist halt selbst den Grünen aufgegangen, daß a) Bäume nicht ewig leben und irgendwann mal sterben, und daß b) das sog. Waldsterben auch damit zu tun haben könnte, daß die falschen Bäume gepflanzt wurden.
    So z.B. beim Schwarzwald:
    Der alte Eichenwald wurde in der Vergangenheit abgeholzt und mit schnellwachsenden Nadelhölzern ergänzt.
    Nur ist das Problem, daß das Zeug da einfach nicht wächst.
    Und die Bäume, die durchgehalten haben, sterben jetzt an Altersschwäche.

    So sind viele Aktionen im Nebel der Geschichte verschwunden, weil man festgestellt hat, daß man die Zusammenhänge nicht verstanden hat.

    Meine Lieblingsbeispiele:
    Eine Aktion im Spreewald, bei der das Mähen der Wiesen verboten wurde, um nicht andauernd irgendwelche seltenen Kröten oder Frösche zu häckseln.
    Man hat halt leider übersehen, daß die Störche in der Gegend gerne ebendiese Kröten fressen und in Folge einfach verhungert sind, da sie mangels Rodung nicht mehr dran kamen.

    Eine andere Aktion in der Heide, wo man verboten hat, die Heidschnucken weiden zu lassen, damit die Heide erhalten bleibt.
    Ergebnis war ein Massensterben der guten Erica, da das Abfressen allzu forscher Triebe verhindert hätte, daß sich die Pflanzen verausgaben.

    Nummer drei: Während der rot-grünen Regierung unter Hans Eichel wurde beschlossen, daß im Stadtgebiet nicht mehr gemäht werden durfte, um die armen Pflanzen zu schonen und die Stadt zu begrünen.
    Als dann die Straßenbahnen nicht mehr durchkamen, hat man das Ganze abgeblasen.

    Von der Krümmelstudie fange ich am besten gar nicht mehr an...:(

    Noch Fragen?

    Jede Zeit hat ihr Drama, das bis zum Exzess verfolgt und mit sinnlosen Aktionen aufgeblasen wird, um das Volk in Ruhe zu wiegen und von anderen wichtigen Sachen abzulenken.

    Vor kurzem war es das Ozon in der Stadt, jetzt haben wir Feinstaub und CO2.

    Ich bin schon neugierig, was als nächstes kommt...
    Vielleicht findet man ja noch heraus, daß der Gummiabrieb der Reifen eine sofortige und spontante Ablösung der Ohren verursacht.
    Dann gibts wieder Holzräder... :D
    Gruß

    Thilo

  • Ei joh - un dat Ozonloch... ... also isch hab noch keins gesehen!:D (BADESALZ)

    Stimmt genau. Anders gesagt: In den 80er Jahren war Waldsterben das große Thema. Hast Du in den letzten jahren noch was davon gehört? Also ich nicht und ich finde, die Wälder schauen gesund aus.
    ....

  • Hallo, übrigens gibts unten,d.h. an der Antarktis so viel Eis wie noch nie seit
    Jahrhunderten,aber das passt z.Zt.irgendwie nicht zum Thema Klimaerwärmung!
    I.m.O.ist das ganze Thema ein Konjunkturprogramm, um dem Verbraucher eine
    griffige Argumentation zu liefern und zum Konsum anzuregen.
    MfG

  • Hallo, übrigens gibts unten,d.h. an der Antarktis so viel Eis wie noch nie seit
    Jahrhunderten,aber das passt z.Zt.irgendwie nicht zum Thema Klimaerwärmung!
    I.m.O.ist das ganze Thema ein Konjunkturprogramm, um dem Verbraucher eine
    griffige Argumentation zu liefern und zum Konsum anzuregen.
    MfG

    Interessant ist auch, daß der Treibhauseffekt so physikalisch nicht möglich ist, wie er in der Propaganda läuft.
    Vielmehr ist es wohl so, daß der kausale Zusammenhang zwischen Temperatur und CO2 anders rum funktioniert: Je wärmer die Atmosphäre, desto mehr CO2 in der Atmosphäre. Und das schon seit Jahrtausenden...