Servus,
mal eine Frage an die Spezialisten:
Wir haben bei uns eine elektronische Kasse programmieren lassen. Dazu kam ein Servicemitarbeiter und hat dafür drei Stunden benötigt (mehr schlecht als recht).
Soweit, so gut...
Jetzt kam gestern die Rechnung:
Pos 1:
3 Stunden Arbeit à 79,- = 237.00
Pos 2:
An- und Abfahrt: 2 Stunden à 35.00 = 70.00
Pos 3:
Kilometergeld: 260 km à 0.45 = 117.00
Das ganze plus MwSt macht dann 504,56
Mir geht es weniger um Pos 1, schließlich war er ja auch 3 Stunden hier, aber darf er 2 und 3 gleichzeitig berechnen? Mir sieht das doch nach doppelter Rechnungsstellung aus, oder sehe ich das falsch?
"Handwerkerrechnung" unlauter?
-
-
Hallo Uli,
das kommt evtl. auf seine Geschaeftsbedingungen an da muss das genau drin stehen
Pos 1 OK
Pos 2 2 Std fuer 260 km erscheint mir zu wenig wenn es dann ueberhaupt berechnet werden darf
Pos 3 OK
Ich wuerde das ganze zu einem Fachmann geben und oder mich beim Verbraucherschutz schlaumachen evtl. kann dir auch die Handwerkskammer weiterhelfen
Manchmal hilft auch ein klaerendes Gespraech
Ich finde es wie du recht unverschaemt und die Firma wuerde bei mir nie wieder einen Auftrag bekommen.
Gruss Kurt -
Ja einfach zur Handwerkskammer gehen. Die prüfen das für dich.
lg
Eric -
Moin Uli .
Also wenn ich das mal interpretieren darf:
Der Monteur hat vor Ort drei Stunden gearbeitet, zudem An-/ Abfahrtszeit "verbraucht" und zusätzlich einen Firmenwagen über x Kilometer bewegt.
Dann gibt es einen Arbeitsstundensatz für den Monteur, einen Fahrstundensatz für den Monteur und Kilometerkosten für den PKW.
Das das mit den Kilometern und der Zeit nicht paßt (oder er hatte ein sehr schnelles Dienstfahrzeug ) finde ich auch.
In jedem Fall ist der Endbetrag extrem hoch und gehört hinterfragt.
Letztendlich gilt aber auch hier wieder die Regel, daß es besser ist die Kosten detailiert im Vorwege zu klären, als im Nachgang die Gerichte bemühen zu müssen. -
...
Pos 2:
An- und Abfahrt: 2 Stunden à 35.00 = 70.00
Pos 3:
Kilometergeld: 260 km à 0.45 = 117.00
......da ist der Handwerker aber flott unterwegs gewesen, eine Durchschnittsgeschwingdigeit von
130 km/h find ich schon recht beachtlich. In meinen Augen sind 45 Cent pro Kilometer recht heftig,
dachte es sind immer so um die 30 Cent.Viele Grüße aus Halle/Saale
Steffen
-
In meinen Augen sind 45 Cent pro Kilometer recht heftig,
dachte es sind immer so um die 30 Cent.
Betriebswirtschaftlich betrachtet sind die 45 Cent sicherlich nicht zu beanstanden, im Kontext mit der Distanz und den zusätzlich abgerechneten Kosten aber schon ein heftiger Posten.
Einen Touareg kann man aber selbst für 45 Cent pro Kilometer nicht kostendeckend fahren (Vollkostenkalkulation bei einem Neuwagen).
Wir rechnen alleine beim Sprit schon immer mit mindestens 30 Cent pro Kilometer plus nochmals ca. 10 Cent Verschleißteile
Mit dem Wertverlust in den ersten Jahren kommen so schnell 2,00 bis 3,00 Euro pro Kilometer zusammen. Da hilft die Pendlerpauschale dann auch nicht mehr wirklich -
als unlauter würde ich diese Rechnung nicht einstufen, und den Weg zur HWK kannst Du Dir schenken, was wollen, oder sollen die da machen.
Die Firma hätte Pos. 1 und 2 auch zusammen fassen können als An- und Abfahrtpauschale ohne genaue Kennzeichnung.
Sie ist aber im Vorfeld so fair und nimmt diese Positionen detalliert auseinander.
Ob nun 2 Stunden für die Fahrt ausreichen, das sei ja erstmal dahin gestellt.
Gruß Thomas -
Die Techniker, die zu uns kommen machen das so.
Arbeitseinheit je 15Min/60 EUR
Material
Anfahrtspauschale 90 EUR
MWSt
Rechungssumme
Mittlerweile passt eine Mitarbeiterin bei der Reparatur auf und notiert die Nicht-Arbeitszeit des Technikers bei Telefongesprächen und Botengänge zum Auto:-))
Man glaubt gar nicht, was da für Minuten zusammenkommen. -
Hallo Uli,
ich finde die Preise o. k., denn wer sich einen Servicemitarbeiter aus einer Entfernung von 260 Kilometer ins Haus bestellt und das ohne Angebot, kann und darf sich anschließend nicht über solche Rechnungen beklagen.
Ich hoffe, dass es Dich nicht Privat/persönlich getroffen hat. Solche Rechnungen werden eigentlich nur Behörden bzw. staatlichen Instituten geschrieben, da spielt Geld keine Rolle und das wird häufig ausgenutzt von den Firmen.
Ich persönlich vergebe schon seit Jahren keine Aufträge ohne Angebot und beiderseitiger Gegenzeichnung. Hätte ich es nicht bei meinen Renovierungsarbeiten getan, 500 EUR beim Boden und 1100 EUR bei der Heizung hätten sich in Luft aufgelöst.
Gruß
Niels -
Hallo,
ich bin im Servicegeschäft tätig.
Ratschlag 1, besorge dir die Geschäftsbedingungen des Unternehmens.
Ratschlag 2, bezahle zunächst nur die 3 Stunden
Ratschlag 3, Informiere den Auftragnehmer hinsichtlich der Rechnungsminderung
Ratschlag 4, Wenn dieser streiten will übergib den Fall einen Anwalt verbunden mit einer Anzeige wegen Betrug.:D:D
-
Jetzt kam gestern die Rechnung:
Pos 1:
3 Stunden Arbeit à 79,- = 237.00
Pos 2:
An- und Abfahrt: 2 Stunden à 35.00 = 70.00
Pos 3:
Kilometergeld: 260 km à 0.45 = 117.00
Das ganze plus MwSt macht dann 504,56Hallo Ulli,
nachdem ich auch mit verschiedenen Serviceanbietern zu tun hatte (allerdings im industriellen Umfeld, also keine Handwerker oder ähnliches) denke ich, daß Du günstig davon gekommen bist.
Ad 1: 79 Euro ist okay, 3 Stunden abrechnen, wenn 3 gearbeitet wurden, steht absolut außer Frage.
Ad 2: Nicht mal der halbe Stundensatz für Reisezeit ist top. Wir berechnen den vollen Stundensatz
Ad 3: Kilometergeld ist mit 0,45 ungewöhnlich, aber auch okay.
Wir berechnen normalerweise 0,30, ich kenne aber Serviceleute, die berechnen bis zu 0,90 pro km. Das hängt dann davon ab, wie das Fahrzeug beschafft wurde.Allerdings sind die zwei Stunden mit 260 km echt seltsam. Zumindest die km würde ich mal nachhaken, ob das sein kann.
Eventuell ist er gar nicht von der Firma losgefahren, sondern von zwischendrin (zuhause, anderer Kunde, Freundin etc.) und hat die Zeit echt aufgeschrieben und bei den km den Standardweg Firma-Kunde.Insofern bin ich der Meinung, daß das für einen Servicesatz i.O. ist, aber die Zahlen sind zumindest unstimmig.
Ob Dir dann die echten Zahlen gefallen, mußt Du Dir dann selbst überlegenÜbrigens zu Info: Die Jungs von Siemens, die ich letztes Jahr da hatte, haben für die fünf Stunden plus Mittagspause einen Tagessatz berechnet.
Das waren insgesamt 1800 Euro netto.Noch Fragen?
Gruß
Thilo
-
Übrigens zu Info: Die Jungs von Siemens, die ich letztes Jahr da hatte, haben für die fünf Stunden plus Mittagspause einen Tagessatz berechnet.
Das waren insgesamt 1800 Euro netto.
Noch Fragen?
Gruß
ThiloHallo Thilo
die müssen ja auch Ihre Portokasse wieder aufbessern... -
Hallo Uli,
hattest Du keinen Kostenvoranschlag??? -
Hallo Thilo
die müssen ja auch Ihre Portokasse wieder aufbessern...War aber nur ein Beispiel.
Die anderen (inklusive meiner jetzigen Firma, die damals mein arg gebeutelter Kunde war :D) haben das auch so gehandhabt.Es ist halt immer so: Solange der Kunde die Sache im Griff hat, sind alle lieb und nett.
Wenn's dann eng wird, schlagen sie zu.
Wenn Du dann dringend in Betrieb gehen mußt, gehts dann erst richtig los.
Ein "Heut-auf-morgen"Einsatz ist dann schnell mal im oberen 4-stelligen Bereich.Aber wenn es um Ausfallkosten von 1,6 Mio EUR pro Tag geht, ist einem das ziemlich egal
-
@Thilo
da sprichst Du Wahrheit -
Servus,
Hallo Uli,
hattest Du keinen Kostenvoranschlag???
tut mir leid, dass ich mich jetzt erst wieder melde...war auf Dienstreise...
nein, es wurde kein KVA beantragt.
Es ist in der Tat eine Rechnung, die nicht mir privat gestellt wurde, sondern einer Betreuungseinrichtung in der Kaserne. Hier süielt Geld sehr wohl eine Rolle, da jeder Cent, der ausgegeben wird, natürlich nicht mehr den Soldaten zugute kommen kann.
Ich hatte gestern ein längeres Gespräch mit der Rechtsabteilung der für uns zuständigen IHK und man sagte mir, dass ich zunächst mal die AGBs einfordern soll. Grundsätzlich sei die Praxis nicht zu beanstanden, allerdings müssten die Konditionen aus den AGBs hervorgehen.
Da ich mich noch dunkel daran erinnern kann, dass der gute Mann noch einen Anschlusstermin hatte, ist es zumindest fraglich, dass die Rückfahrt mit der gleichen Kilometeranzahl berechnet wurde.
Die Rechnung wird jetzt zunächst bezahlt um nicht in den Verzug zu laufen.
Allerdings wird dieser Auftragnehmer vermutlich keinen weiteren Auftrag bekommen...
Ich danke allen für die aufschlussreichen Beiträge! -
Hallo Uli,
da ich Deinen Ausführungen entnehme, dass es sich wohl um Geld der Bundeswehr gehandelt hat, ist hier ohne Zweifel die Haushaltsordnung des Bundes anzuwenden. Somit dürfte die Rechnung bei Abschluss des Haushaltsjahres der Rechnungsprüfung unterliegen. Vor diesem Hintergrund solltest Du ggf. noch einmal bei der Fa. nachfragen. Ggf. käme sonst möglicherweise Haushaltsuntreue in Frage!!! -
Servus,
Hallo Uli,
da ich Deinen Ausführungen entnehme, dass es sich wohl um Geld der Bundeswehr gehandelt hat, ist hier ohne Zweifel die Haushaltsordnung des Bundes anzuwenden. Somit dürfte die Rechnung bei Abschluss des Haushaltsjahres der Rechnungsprüfung unterliegen. Vor diesem Hintergrund solltest Du ggf. noch einmal bei der Fa. nachfragen. Ggf. käme sonst möglicherweise Haushaltsuntreue in Frage!!!
nein, es ist eine Rechnung, die der Offizierheimgesellschaft in Rechnung gestellt wurde. Das Offizierheim ist ein eigenbewirtschaftetes, wirtschaftliches "Unternehmen", das nur auf Selbstkostenbasis arbeitet und keine Gewinne machen darf.
...mit solchen Rechnungen fällt das auch nicht schwer... -
Hallo Uli,
na da hat ja Vater Staat noch einmal Glück gehabt .
Ich hoffe die Offiziersrunde hat bei der nächsten Firmenauswahl ein glücklicheres Händchen. -
Servus,
[...]Ich hoffe die Offiziersrunde hat bei der nächsten Firmenauswahl ein glücklicheres Händchen.
das hoffe ich auch